Mediziner finden Hinweise auf Ursache für schwere EHEC-Verläufe
Greifswald/Bonn (dpa). Mediziner der Universitätskliniken Greifswald und Bonn haben Hinweise auf die Ursache schwerer Verläufe bei EHEC-Patienten mit HU-Syndrom gefunden. Vieles deute darauf hin, dass neben dem Giftstoff Shigatoxin auch die Bildung von Autoantikörpern für schwere Schädigungen verantwortlich sei, sagte der Transfusionsmediziner Andreas Greinacher vom Universitätsklinikum Greifswald.
Die Autoantikörper verursachten einen Anstieg eines Gerinnungsfaktors, wodurch die Durchblutung wichtiger Gehirnregionen und der Nebennieren eingeschränkt sei. Sie werden nur von einigen EHEC-Patienten gebildet.
Inzwischen wurden erste schwer erkrankte Patienten mit einer speziellen Blutwäschetherapie behandelt. „Die ersten Entwicklungen bei den Blutwerten stimmen uns optimistisch.“