ausgestellt 1994 Auswärtiges Amt verteidigt Diplomatenpass für Bach

Berlin (dpa) - Das Auswärtige Amt hat die Ausstellung eines Diplomatenpasses für IOC-Präsident Thomas Bach verteidigt. Ministeriumssprecher Martin Schäfer begründete dies in Berlin damit, dass die internationale olympische Bewegung „in erheblichem deutschen Interesse“ sei.

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Bach - Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees seit 1991, seit drei Jahren auch dessen Präsident - ist bereits seit 1994 in Besitz eines deutschen Diplomatenpasses. Dies war zuletzt kritisiert worden.

Gemäß der Verwaltungsvorschrift über die Ausstellung amtlicher Pässe der Bundesrepublik Deutschland erhalten - neben Diplomaten und deren Angehörige - auch bestimmte Amts- und Mandatsträger einen Diplomatenpass. Dazu gehören nach Angaben des Auswärtigen Amts zum Beispiel auch die Bundeskanzlerin und ihre Minister sowie Bundestagsabgeordnete und die obersten Verfassungsrichter.

Insgesamt seien aktuell etwa 15 000 Diplomatenpässe im Umlauf, sagte Schäfer. Die Begründung für die Ausstellung an Bach aus dem Jahr 1994 sei „genauso gut wie sie heute wäre“. Es gebe keine Pläne, dem IOC-Chef den Pass zu entziehen. Der Ministeriumssprecher verwies aber auch darauf, dass die Entscheidungen über die Ausstellung von Diplomatenpässen „ohne Beteiligung der Leitungsebene des Auswärtigen Amts“ erfolge.