Bach verteidigt hohe Ausgaben für Sotschi
Sotschi (dpa) - IOC-Präsident Thomas Bach hat die hohen Ausgaben für die olympische Infrastruktur in Sotschi verteidigt. Für 37,5 Milliarden Euro hat der Kreml den Kurort an der Schwarzmeerküste modernisiert und zu einem Wintersportzentrum ausgebaut.
„In Sotschi sind keine 40 Milliarden Euro für Olympia ausgegeben worden. Das Budget für die Organisation dieser Spiele liegt mit etwa 1,6 Milliarden Euro vollkommen im Rahmen vorheriger Budgets“, erklärte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in einem Interview der „Bild am Sonntag“.
Russland habe die Spiele als Katalysator genutzt, Sotschi in eine moderne internationale Touristen- und Kongressdestination umzuwandeln. „Die hierfür notwendigen Investitionen werden der Bevölkerung noch auf Jahrzehnte zu Gute kommen“, sagte Bach. Die Nachnutzung der Sportstätten und Hotelkomplexe könne nicht vorher auf Jahre hinaus abgesichert werden. „Die russische Seite hat erkannt, dass sie hart daran arbeiten muss und die ersten Schritte unternommen. Die Formel 1 kommt schon in diesem Jahr und die Fußball-WM 2018 hierher.“
Die Nachhaltigkeit soll auch bei seinen Reformplänen eine wesentliche Rolle spielen. Jeder Olympia-Bewerber müsse die Frage beantworten, „was das Erbe der Spiele sein soll und wie diese in den langfristigen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Entwicklungsplan passen“.