Bund gibt zehn Millionen Euro für Olympia-Bewerbung
Berlin (dpa) - Der Bund steuert zur deutschen Olympia-Bewerbung in Hamburg vorerst zehn Millionen Euro bei.
„Nach heutigem Stand“ sei von Bundesseite diese Summe vorgesehen, weiteren Bedarf sehe man derzeit nicht, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er bestätigte damit einen Bericht der Zeitung „Die Welt“.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte laut Innenressort für die Olympia-Bewerbung der Hansestadt für das laufende Jahr im Nachtragshaushalt zehn Millionen Euro freigegeben - und bei Bedarf für 2016 und 2017 weitere Mittel in Höhe von insgesamt 20 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Die Bundesregierung will diesen Spielraum zunächst aber nicht ausschöpfen, sondern es bei der Summe von zehn Millionen Euro belassen. Zur Begründung erklärte der Sprecher, das Innen- und das Finanzressort seien der Auffassung, dass diese Bundesmittel „vor dem Hintergrund der getroffenen Vereinbarungen zwischen den Gesellschaftern absolut ausreichend sind, um eine erfolgreiche deutsche Bewerbung durchzuführen“. Deshalb würden für 2016 und 2017 keine weiteren Mittel veranschlagt.
Die Vertragspartner gingen von einem Bewerbungsbudget von 50 Millionen Euro aus, hieß es weiter aus dem Innenministerium. Die Hälfte solle durch private Sponsoren erbracht werden. Damit blieben 25 Millionen Euro, die sich Hamburg und der Bund zu teilen hätten. Hamburg habe gegenüber der Bürgerschaft erklärt, dass es 15 Millionen Euro für den Bewerbungsprozess aufbringen wolle. Demnach blieben 10 Millionen Euro für den Bund.
Die Zuzahlungen orientierten sich an den Geschäftsanteilen der Bewerbergesellschaft, erklärte das Ministerium. Zu den Gesellschaftern zählen unter anderem Hamburg mit 26 Prozent und der Bund mit 18 Prozent.
Hamburgs Bürger entscheiden am 29. November endgültig, ob sich die Hansestadt für Olympische Spiele 2024 bewirbt. Die Entscheidung über die Ausrichterstadt der Spiele fällt im Sommer 2017.