DESG-Präsident Heinze entsetzt über Bürgervotum
Berlin (dpa) - Gerd Heinze, der Präsident der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft DESG, hat mit drastischen Worten seinen Unmut über das klare Nein der Bürger zu einer weiteren Münchner Olympia-Bewerbung zum Ausdruck gebracht.
„Auf Deutsch gesagt: Die Bayern haben keinen Arsch in der Lederhose“, sagte Heinze der Nachrichtenagentur dpa. „Sie sind nicht bereit, das geringste Risiko einzugehen, um Dinge nach vorn zu bringen, die für ganz Deutschland so wichtig wären“, beklagte Heinze. Am Sonntag hatten die Olympia-Befürworter bei vier Bürgerentscheiden in der Wintersportregion eine heftige Niederlage einstecken müssen.
Heinze kritisierte auch die deutsche Sportführung, einige Zeit verschenkt zu haben, ehe das Bekenntnis zu einem erneuten Anlauf Münchens nach der Niederlage um die Bewerbung 2018 gegeben wurde. „Diese Zeit hätte man gebraucht, denn im veränderten Konzept war einiges noch nicht planungsreif“, sagte der DESG-Chef, der zugleich bedauerte, dass andere Regionen Deutschlands gar nicht zum Thema Olympia befragt wurden.