DFB fürchtet keine Olympia-Auswirkungen auf EM-Bewerbung
Frankfurt/Main (dpa) - Der Deutsche Fußball-Bund befürchtet durch das Hamburger Olympia-Aus keine negativen Auswirkungen auf die eigene Bewerbung um die EM 2024.
„Bei einem Ereignis wie einer Fußball-EM sind die Rahmenbedingungen andere, zumal wir an vielen Orten auf eine bestehende Stadion-Struktur aufbauen könnten und sich die Finanzierungsfragen in der Form nicht stellen“, sagte der DFB-Interimspräsident Rainer Koch. „Die starke Fußball-Bewegung an der Basis zeigt uns jedes Wochenende aufs Neue, wie groß die Begeisterung für den Fußball in Deutschland ist.“ Das sei „die wichtigste Grundlage, wenn man sich für eine EM bewerben möchte“.
Über die Vergabe der EM 2024 wird im Jahr 2017 entschieden. Deutschland gilt als großer Favorit auf die Ausrichtung des Turniers. Allerdings werde der DFB nach Angaben seines zweiten Interimspräsidenten Reinhard Rauball sehr genau analysieren, warum am Sonntag in Hamburg „zum zweiten Mal eine deutsche Olympia-Bewerbung am Zuspruch der Bürgerinnen und Bürger“ gescheitert sei.
„Dieses Signal sollte der gesamte Sport in Deutschland sehr ernst nehmen“, meinte Rauball. „Die Sicherheitslage war mit Blick auf die Entscheidung sicherlich ebenso wenig förderlich wie die Diskussion um Sportverbände in den vergangenen Wochen.“ Es sei aber „unerlässlich, dass sehr gründlich Ursachenforschung betrieben wird. Wenn wir die genauen Gründe für das Nein kennen, können wir die entsprechenden Argumente auch bei der Bewerbung für die EM 2024 berücksichtigen und auf Vorbehalte aus der Bevölkerung eingehen.“