Internationales Presse-Echo zum Olympia-Aus von Hamburg
Berlin (dpa) - Die internationalen Presse-Stimmen zum Hamburger Olympia-Aus:
FRANKREICH:
„Le Monde“: „Das ist die zweite Niederlage einer deutschen Olympia-Bewerbung innerhalb von nur zwei Jahren. Zuvor hatten schon die Münchner gegen die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2022 gestimmt. Im März hatte das Olympische Komitee Hamburg Berlin vorgezogen, weil sie in der Hansestadt mehr Unterstützung erhofften als in der Metropole.“
„L'Equipe“: „Paris hat einen Gegner weniger im Rennen um die Ausrichtung der Olympischen Spiele von 2014. Bleiben nur noch Los Angeles, Rom und Budapest.“
„Le Figaro.fr“: „Das ist eine Schmach für den Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland Alfons Hörmann. Noch vergangene Woche hat er auf den entscheidenden Elan des deutschen Sports auf allen Ebenen beharrt.“
TSCHECHIEN:
„Lidove noviny“: „Für Olympia in London hatte die britische Regierung rund neun Milliarden Euro ausgegeben. Hamburgs Organisatoren rechneten damit, dass ihre Spiele gut zwei Milliarden Euro weniger kosten würden. Die Kritiker des Olympia-Konzepts verwiesen indes darauf, dass das Londoner Budget in einem Punkt um ein Vielfaches höher war, nämlich der Sicherheit. Dabei dürfte ihre Bedeutung nach den Ereignissen von Paris noch erheblich zunehmen.“
ITALIEN:
„La Stampa“: „Rom verliert eine Rivalin für die Spiele 2024. Und es gibt da nichts zu feiern. (...) Vier Städte bleiben im Rennen: Rom, Paris, Los Angeles und Budapest. Und es bleibt die Gewissheit, dass Olympische Spiele im Augenblick nicht all zu sehr geschätzt werden.“
„La Repubblica“: „Hamburg 2024 ist bei den Bürgern durchgefallen. Es bleiben noch drei Gegner für Rom im Rennen um die Olympischen Spiele 2024.“
„Corriere della Sera“: „Für Deutschland ist es der zweite ins Leere laufende Olympiaversuch der letzten zwei Jahre.“
SCHWEIZ:
„Tagesanzeiger“: „Hamburg versenkt Olympia“ - „Wieder geht ein Referendum verloren: Die Deutschen wollen keine Olympischen Spiele mehr.“
„„Feuer und Flamme“ sollten die Hamburger für die Olympischen Sommerspiele 2024 sein. Die lokale Politik, die Wirtschaft und die Medien hatten getrommelt, was das Zeug hielt. Der ganze Hype erwies sich als künstlich. (...) Das Nein ist eine katastrophale Niederlage für Hamburgs ansonsten überaus erfolgsverwöhnten Bürgermeister Olaf Scholz.“
USA:
„Boston Globe“: „Hamburg macht einen Boston“ - „Jetzt ist Boston nicht mehr die letzte Stadt, die sich gegen Olympia entschieden hat.“