Doping-Nachtests von Turin 2006: Vier positive Tests
Sotschi (dpa) - Bei den Nachtests der Doping-Proben der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin sind nach Informationen des Deutschlandfunks vier positive Befunde ermittelt worden.
Mindestens eine der Proben werde der damaligen Langlauf-Doppelolympiasiegerin Kristina Smigun-Vähi aus Estland zugerechnet, hieß es in der Mitteilung des Rundfunksenders. Unklar sei, ob auch die weiteren drei positiven Proben von ihr stammen und sie damals gleich mehrmals erwischt wurde. Möglich ist aber auch, dass noch andere Athleten betroffen sind. Es soll sich aber auf jeden Fall um Tests in Ausdauerdisziplinen handeln.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte wenige Tage zuvor bei den Winterspielen in Sotschi mitgeteilt, dass ein Abschlussbericht über die Nachtests von Turin noch nicht vorliegt.
Nach Informationen des Deutschlandfunks entdeckten die Doping-Fahnder in den nachgetesteten Proben Abbauprodukte anaboler Steroide, die seit kurzem überhaupt erst nachweisbar sind. Die verbesserten Analysemethoden für einige anabole Steroide kamen im vergangenen Jahr erstmals zum Einsatz. Damit sollen im vergangenen Jahr Hunderte Doper überführt worden sein. Das IOC habe daraufhin 350 Nachtests der Turiner Proben angeordnet.