Eisbrecher fährt Olympiafeuer zum Nordpol
Moskau (dpa) - Kurs Nordpol: Ein russischer Atomeisbrecher mit dem Feuer der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi an Bord hat den Hafen der Stadt Murmansk verlassen.
Das in Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg auf den Namen „50 Jahre Sieg“ getaufte Schiff soll die Flamme der Spiele zum nördlichsten Punkt der Erde bringen.
Für die fast 5000 Kilometer weite Reise benötige der etwa 70 000 PS starke Eisbrecher rund 15 Tage, teilte das Staatsunternehmen Rosatomflot am Dienstag mit. Dann werde das olympische Feuer, das in einer Art Grubenlampe transportiert wird, erstmals am Nordpol sein. Dort ist ein Fackellauf mit Teilnehmern aus mehreren Ländern geplant.
In Sotschi selbst gaben die Veranstalter unterdessen eine Garantie für „weiße Spiele“ vom 7. bis 23. Februar. Sollte es nicht genügend schneien, könnten 30 000 Quadratmeter Schnee verteilt werden, die Russland seit Monaten als Notreserve in Spezialsilos lagere, sagte Sprecher Witali Tkatschenko. Zudem stünden Hunderte Schneekanonen bereit, um mit „jeder Herausforderung fertig zu werden“.
Die öl- und gasreiche Rohstoffgroßmacht nehme eine horrende Energieverschwendung in Kauf, um den Winter an die Schwarzmeerküste zu bringen, kritisieren Umweltschützer. Das Wetter gilt als Risiko für die vermutlich wärmsten Winterspiele der Geschichte.