FIS-Präsident Kasper besorgt über Fußball-WM im Winter
Zürich (dpa) - FIS-Präsident Gian Franco Kasper befürchtet durch eine mögliche Verschiebung der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar negative Konsequenzen für den Wintersport.
Er sei über eine Verlegung in den Winter besorgt, sagte der Chef des Internationalen Skiverbandes (FIS) der Nachrichtenagentur AP.
„Wenn sie es im November machen, sogar im Dezember, würden wir es nicht mögen, aber wir könnten damit leben“, sagte IOC-Mitglied Kasper. Januar sei aber nicht nur für den Skisport, sondern für die gesamten Wintersportarten die Hauptsaison. Durch eine Fußball-WM würde dann das Interesse der Fernsehsender, Sponsoren und Zuschauer am Skisport und anderen olympischen Sportarten nachlassen.
Am Donnerstag und Freitag trifft sich das FIFA-Exekutivkomitee in Zürich, um über Terminfrage der umstrittenen WM in neun Jahren zu beraten. Wegen Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius im Emirat am Golf hatte Joseph Blatter, der Präsident des Fußball-Weltverbandes (FIFA), eindeutig seinen Willen bekundet, das Turnier erstmals nicht im Sommer, sondern im Winter ausrichten zu lassen.
Blatter hat sich für November/Dezember ausgesprochen, um einen Konflikt mit dem Internationale Olympische Komitee (IOC) wegen der Olympischen Winterspiele 2022 aus dem Weg zu gehen. UEFA-Präsident Michel Platini will im Januar spielen lassen. Es sei „nur fair, wenn sich die Sportverbände gegenseitig respektierten“, sagte Kasper.