Funktionär des nationalen OK in Kenia festgenommen

Nairobi (dpa) - Einen Tag nach der Auflösung des Nationalen Olympischen Komitees hat die kenianische Polizei den Generalsekretär des Gremiums festgenommen.

Bei einer Durchsuchung im Haus von Funktionär Francis K. Paul sei für Athleten bestimmte Ausrüstung gefunden worden, erklärte die Polizei. Die Ermittler hatten sein Haus wegen der Skandale rund um Kenias Olympia-Beteiligung in Rio de Janeiro durchsucht.

Die Regierung hatte deswegen am 25. August die Auflösung des Komitees angeordnet. Eine unabhängige Kommission soll die im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen begangenen Fehler aufarbeiten, erklärte Sportminister Hassan Wario Arero.

Unter anderem gab es Probleme bei der Unterkunft und der Reiseplanung der Athleten. Teilweise erreichten Ausrüstungsgegenstände die Sportler nie, wie der Minister erklärte. Kenias Leichtathletik-Chef Michael Rotich wurde schon während Olympia wegen des Verdachts auf Doping-Beihilfe nach Hause geschickt. Trotz allem waren die Wettkämpfe in Rio für Kenia mit insgesamt 13 Medaillen die bislang erfolgreichsten Spiele.