Gauck verleiht Silbernen Lorbeer
Berlin (dpa) - Bundespräsident Joachim Gauck hat am Donnerstag an 33 erfolgreiche Teilnehmer der Olympischen und Paralympischen Winterspiele von Sotschi das „Silberne Lorbeerblatt“ verliehen.
Er würdigte im Schloss Bellevue in Berlin, dass die Erfolge in einem Umfeld erzielt wurden, „das von Unsicherheiten und Spannungen geprägt war - und seither noch schwieriger geworden ist“.
Namentlich hob das deutsche Staatsoberhaupt Maria Höfl-Riesch und Anna Schaffelhuber hervor. „Sie haben den alpinen Skisport maßgeblich geprägt“, würdigte er Höfl-Riesch, die Olympiasiegerin in der alpinen Super-Kombination: „Sie beenden die Karriere wahrlich auf dem Höhepunkt“, fügte er hinzu.
Als „überragende Bilanz“, würdigte Gauck die fünf Goldmedaillen von Anna Schaffelhuber bei den Paralympics. Die Münchner Behindertensportlerin dankten im Namen der Athleten für die hohe Ehrung, die seit 1950 verliehen wird. „Hingefahren sind wir als Sportler, heimgekehrt sind wir als Hobby-Politiker“, sagte Schaffelhuber angesichts der politischen Situation in Russland. Sie sei erfreut, dass sich Gauck auch als „Präsident der Pechvögel und nicht nur der Sieger“ sehe.
Die erfolgreichste Paralympics-Teilnehmerin verwies mahnend auf angedrohte Kürzungen im Behindertensport bei Prämien und bei Weltcups. Die Erfolge wurden auch dank eines funktionierenden Umfelds erzielt, das künftig nicht gefährdet werden dürfe.