Hörmann: Mit Olympia-Bewerbung „erstmal durch“
Reutlingen (dpa) - Nach dem zweimaligen Scheitern Münchens ist eine deutsche Olympia-Bewerbung nach Ansicht von DOSB-Chef Alfons Hörmann „erstmal durch“.
In einem Interview des „Reutlinger General-Anzeiger“ sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes selbstkritisch: „Wir haben im Rückblick München nicht ausreichend vorbereitet. Das darf uns nicht noch einmal passieren.“ Allein „für Schlagzeilen oder aus Aktionismus“ will der Nachfolger von Thomas Bach an der DOSB-Spitze das Thema Olympia-Bewerbung nicht erneut anschieben. „Es gibt genügend Initiativen, aber wir brauchen Zeit“, sagte der ehemalige Präsident des Deutschen Ski-Verbandes.
Das Münchner Olympia-Projekt für die Winterspiele 2022 war Mitte November bei vier Bürgerentscheiden durchgefallen. Das war die zweite Niederlage nach der gescheiterten Kandidatur für 2018 gegen das südkoreanische Pyeongchang.
Die deutschen Medaillenziele für die Winterspiele in Sotschi (7. bis 23. Februar) bewertete Hörmann als „ambitioniert und ehrgeizig“. Es sei „eine große Herausforderung“, das Ergebnis von Vancouver zu wiederholen. Vor vier Jahren hatte die deutsche Olympia-Mannschaft 30 Medaillen gewonnen - darunter zehn goldene.