Hörmann: Olympiavotum Rückschlag für deutschen Sport

Berlin (dpa) - Der designierte DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat das deutliche Bürgervotum gegen eine Kandidatur für die Winterspiele 2022 in Bayern als Rückschlag für den deutschen Sport gewertet.

„Ich empfinde das Ergebnis als sehr schade für den deutschen Sport, der sich solidarisiert hat. Die Olympia-Bewerbung hätte uns mit Sicherheit geholfen, die Bedeutung des Sports in der Gesellschaft noch besser zu verankern, aber es ist wie es ist. Das Leben muss auch ohne Olympia-Bewerbung weitergehen“, sagte Hörmann der Nachrichtenagentur dpa.

Der Chef des Deutschen Skiverbandes (DSV), der am 7. Dezember zum neuen Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gewählt werden soll, warnte allerdings vor voreiligen Schlüssen über künftige Olympia-Bewerbungen. „Wir müssen jetzt in aller Ruhe die Wahlergebnisse analysieren, bevor wir weitere Schritte unternehmen. Es ist noch viel zu früh, voreilig mögliche Strategien für künftige Olympia-Bewerbungen zu skizzieren.“

Einen möglichen Grund für die Niederlage bei allen vier Bürgerentscheiden sieht Hörmann in den zahlreichen Negativ-Schlagzeilen über das Internationale Olympische Komitee (IOC) und den Fußball-Weltverband (FIFA): „Rund um Sportgroßereignisse hat es in den letzten Wochen nicht unbedingt positive Schlagzeilen gegeben. Dafür können wir nichts, aber das hatte vielleicht auch mit dem Ergebnis zu tun.“