Innenminister de Maizière verteidigt Spitzensport-Ziele
Berlin (dpa) - Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat die hohe Zielvorgabe für den deutschen Spitzensport mit einem Drittel mehr Medaillen verteidigt.
„Ich habe nichts zurückzunehmen, auch wenn das kritisiert wurde - übrigens mehr von außerhalb des Sports als innerhalb des Spitzensports“, sagte der CDU-Politiker in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Ziel dieser Reform ist: mehr Spitzensport. Dies zählt man nun mal in Medaillen“, bekräftigte der Minister. Dass man Ziele verfehle oder übertreffe, gehöre zum Spitzensport: „Aber ohne Ziele wird's nichts.“
Gut 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung betonte de Maizière, das erste Hilfegesetz zugunsten von DDR-Dopingopfern sei „richtig und nötig“ gewesen. „Nun hat sich herausgestellt, dass es viele Opfer gibt, bei denen die Schäden erst später aufgetaucht sind, dass der Personenkreis vielleicht zu klein war, dass die Regeln, was die Rente angeht, vielleicht nicht richtig greifen“, erklärte der Innenminister in dem FAZ-Interview. Eine Änderung des Gesetzes „mit Blick auf andere Gerechtigkeitsfragen ist nicht angemessen und nicht durchsetzbar“. Deshalb sei es richtig zu sagen: „Wir machen es noch einmal und ein letztes Mal.“ Die Gesetzesvorlage sollte am (heutigen) Mittwoch vom Kabinett verabschiedet werden.