Nach Skandal-Halbfinale: Heidemann gewinnt Silber
Nach zwei erfolglosen Tagen gibt es endlich Edelmetall für das deutsche Team.
London. Ein kleines Licht im deutschen Olympia-Dunkel: Britta Heidemann hat im Degenfechten nach Gold 2008 in Peking die Silbermedaille in London gewonnen. Im Finale unterlag sie der Ukrainerin Jana Schemjakina.
Zuvor war es allerdings im Halbfinale zum Eklat gekommen. Südkorea legte gegen die Wertung Protest ein. Beim letzten Treffer sei die Wettkampfzeit überschritten gewesen. Der Einspruch wurde aber abgewiesen.
Heidemanns Silber war am dritten Tag die erste Medaille für das deutsche Team. Zwei Tage ohne Edelmetall, das hat es seit den Spielen 1968 in Mexiko nicht mehr gegeben. Auch am Montag scheiterten ambitionierte deutsche Sportler reihenweise. Die Wasserspringer Patrick Hausding und Sascha Klein (2008: Silber) wurden nur Siebte, die Turner verpassten eine Medaille im Mehrkampf.
Auch Paul Biedermann scheiterte über 200 Meter Freistil. Tischtennis-Star Timo Boll schied im Einzel bereits im Achtelfinale aus. Ob Heidemanns Medaille der Startschuss für das deutsche Team war? Am Dienstag winkt Gold im Vielseitigkeitsreiten.