NADA fordert Olympia-Ausschluss Russlands
Berlin (dpa) - Die Nationale Anti-Doping-Agentur NADA hat nach Veröffentlichung des McLaren-Berichts der WADA über das Staatsdoping in Russland die Forderung nach Ausschluss russischer Athleten von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro bekräftigt.
„Jede Person und jede Institution, die die Anti-Doping-Regeln der WADA missachtet, muss mit einschneidenden Konsequenzen rechnen, sonst machen international vereinbarte Regelwerke keinen Sinn“, erklärte die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann.
„Es sind erschütternde Fakten, die der Bericht offenlegt und belegt. Das Anti-Doping-System wurde in betrügerischer Absicht massiv unterlaufen“, sagte Gotzmann. „Der McLaren-Report lässt nur einen Schluss zu: Die NADA fordert das Internationale Olympische Komitee auf, dafür zu sorgen, dass russische Sportlerinnen und Sportler nicht zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro zugelassen werden.“
So hart ein Ausschluss auch sei, es geht um die fundamentalen Werte und letztendlich um die Glaubwürdigkeit des Sports insgesamt. „Der Schutz der ehrlich agierenden Athletinnen und Athleten muss oberste Priorität haben, sonst werden alle Anstrengungen hierzu ad absurdum geführt“, heißt es in der NADA-Mitteilung.