Putin weist Kritik an Olympia-Ort Sotschi zurück

Sotschi (dpa) - Kremlchef Wladimir Putin hat Kritik an der subtropischen Kurstadt Sotschi als Austragungsort Olympischer Winterspiele mit Nachdruck zurückgewiesen.

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„Das ist keine verrückte Idee, sondern es war - im Gegenteil - eine richtige Entscheidung“, sagte Putin dem russischen Staatsfernsehen. Es gebe „natürlich Menschen, die gezielt, berufsmäßig gegen Russland kämpfen“ würden.

„Bedauernswerterweise gibt es immer noch notorische Russenfeinde“, sagte der Präsident. „Wir rechnen aber damit, dass es viel mehr Menschen gibt, die wohlwollend zu unserem Land stehen.“ Kritiker beklagen massive Umweltschäden und hohe Kosten für die Spiele unter Palmen in der Schwarzmeerstadt, die für ihr mildes Klima bekannt ist.

Putin bezeichnete Boykott-Aufrufe vor den Winterspielen in Sotschi als „empörend“ gegenüber Athleten. „Oft haben solche Leute überhaupt nichts mit Sport zu tun.“ Ihm sei klar, dass es immer Menschen geben werde, die Russland schaden wollten. „Das ist Teil des Wettbewerbs. Wir sollten es als normales Phänomen betrachten“, sagte Putin.

Es habe rund um die Olympia-Entscheidung 2007 „viele Versuche“ gegeben, Sotschi zu diskreditieren, behauptete der Kremlchef. Aber Russland habe sich doch durchgesetzt. „Ich hoffe, dass in Sotschi die Wettkampfstätten noch 100 Jahre und länger dienen“, betonte Putin.