Ringer-Weltverband will Olympia-Status behalten
Buenos Aires (dpa) - Knapp sieben Monate nach dem drohenden Olympia-Aus hat sich Ringen im Dreikampf um die letzte Vakanz im Programm der Spiele von 2020 an als reformierter Sport präsentiert.
„Heute ist der wichtigste Tag in der 3000 Jahre alten Geschichte unseres Sports. Unser Verbleib im olympischen Programm ist notwendig für unser Überleben“, erklärte der Serbe Nenad Lalovic, Präsident des Ringer-Weltverbandes FILA. Nach der Empfehlung der IOC-Exekutive im Februar, den Traditionssport aus dem Programm streichen zu lassen, hat sich der Verband in rasantem Tempo runderneuert.
„Wir haben uns die Kritik des IOC zu Herzen genommen und FILA in einen modernen, effektiven Mitgliedsverband der olympischen Familie umgewandelt“, meinte Lalovic. FILA machte den Weg frei für zwei neue Gewichtsklassen bei den Frauen - auf Kosten der Männer-Wettkämpfe. Das Wertungssystem wurde vereinfacht, zudem wird künftig nur noch in zwei statt wie bisher in drei Runden gerungen.
Die Delegation der Mattenkämpfer stellte in einem emotionalen Film besonders deren lange Tradition als eine der Ur-Sportarten der antiken Spiele und seine Universalität in den Mittelpunkt. FILA habe 177 Mitgliedsverbände, weltweit gebe es mehr als 30 Millionen Ringer. „71 Länder waren in London vertreten, 29 verschiedene Länder haben Medaillen gewonnen“, sagte das amerikanische Delegationsmitglied Jim Scherr. Der Weckruf des IOC sei angekommen.
Die Ringer gehen im Dreikampf mit Baseball/Softball und Squash als klarer Favorit in die Abstimmung. Die 125. Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) entscheidet am Sonntag, welcher Sport den Olympia-Status bekommt.