Sellering zu Segel-Olympia: Würden gerne dabei sein
Rostock-Warnemünde (dpa) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) hat sich nach dem Besuch der Segel-Auswahlkommission für Olympia 2024 in Rostock optimistisch gezeigt, dass die Wettbewerbe in Warnemünde ausgetragen werden.
Alle freuten sich über die Hamburger Bewerbung für die Olympischen Spiele, sagte Sellering. „Wir würden gerne dabei sein.“ Rostock habe zeigen können, welch hervorragendes Revier zur Verfügung stehe. Wichtig sei, dass bei der Bewerbung auch ein ostdeutsches Bundesland dabei ist und der Norden dann gemeinschaftlich auftreten könne. Ein Referendum unter den Einwohnern sei nicht notwendig.
„Es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die Menschen diese Wettbewerbe nicht wollen“, betonte Sellering. „Ganz im Gegenteil nehme ich wahr, dass alle davon begeistert sind.“
Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) sprach vom „besten Segelrevier der Welt“. Warnemünde war der erste von vier Standorten, den die neunköpfige Kommission besucht. Es folgen Kiel, Lübeck-Travemünde und überraschend auch Cuxhaven. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) teilte am Donnerstag mit, dass die Evaluierungskommission unter Leitung von DOSB-Vorstand Bernhard Schwank Cuxhaven kurzfristig am Samstag evaluieren werde.
Ein großer Vorteil von Warnemünde liege in den kurzen Wegen für die Sportler und die Möglichkeit für Tausende Besucher, die Wettbewerbe vom Strand aus beobachten zu können, sagte Sportminister Lorenz Caffier (CDU). Die Möglichkeit, die Tribüne direkt an der Strecke zu errichten - vergleichbar mit einem Fußballstadion -, habe es so noch nicht gegeben.
Nach der Sichtung der Segelreviere spricht die Kommission dem DOSB und der Stadt Hamburg eine Empfehlung aus. Die Entscheidung soll noch im April fallen. Rostock hatte sich schon für Olympia 2000 und 2012 beworben.