Stichwort: Freestyle
<table>Austragungsort„Rosa Khutor“ Alpin-Zentrum, Coastal ClusterZu vergebende Goldmedaillen10Internationaler VerbandFédération Internationale de Ski (FIS)PräsidentGian Franco Kasper (SUI)Olympisch seit1992 (Albertville/Frankreich)Internetwww.fis-ski.comDer Skisport ist bei den Olympischen Spielen um zwei spektakuläre Events reicher.
In Sotschi treten zum ersten Mal Männer und Frauen in der Halfpipe und im Slopestyle an.
Dabei ist Freestyle keine so junge Sportart mehr. Die Anfänge reichen bis in die 1920er Jahre zurück. Seit 1971 werden internationale Wettkämpfe ausgerichtet und 1979 erkannte die FIS das Freestyle-Skiing als eigenständige Sportart an. Zur olympischen Disziplin dauerte es aber noch bis 1992.
In der HALFPIPE zählt vor allem der „Style“, mit dem die Snowboarder ihre Tricks in der Luft zeigen. Mit hoher Geschwindigkeit fahren sie in die 100 bis 140 Meter lange halbierte Schneeröhre und nutzen die drei bis vier Meter hohen Seitenwände als Sprungschanzen. Eine Jury bewertet Höhe, Schwierigkeit und Ausführung der Sprünge. Jeder Athlet hat in einem Durchgang zwei Läufe. Diejenigen mit der höchsten Gesamtpunktzahl erreichen die nächste Runde.
Beim SLOPESTYLE müssen die Athleten auf einer mit Sprüngen, Hindernissen und Kurven präparierten Strecke die Jury mit vielerlei Tricks beeindrucken. Die Juroren bewerten die durchaus waghalsig anmutenden Aktionen dann mit Punkten. Die Zeit spielt dabei überhaupt keine Rolle. In einem K.o.-System wird gegeneinander gefahren. Der bessere von zwei Läufen kommt in die Wertung.
Die Strecke beim SKI CROSS ist mit natürlichen und künstlichen Elementen wie Bodenwellen, Sprüngen und Steilkurven präpariert. Tore und Flaggen markieren die Hindernisse. Der Wettkampf ist in zwei Phasen unterteilt: Im „Time Trial“ starten die Sportler wie im alpinen Skisport hintereinander. Die 32 Schnellsten qualifizieren sich für die Finalläufe. Jeweils vier Fahrer nehmen dann auf das Startsignal „skiers ready — attention“ gleichzeitig den Kurs in Angriff. Die beiden Ersten kommen eine Runde weiter. Das Finale um die Medaillen fahren die besten Vier aus. Der Start ist oft rennentscheidend, da spätere Überholmanöver häufig in Stürzen enden. Skistöcke dienen ausschließlich der Sicherung der Balance und dürfen nur innerhalb der so genannten „Pushing Zone“ am Start zur Beschleunigung eingesetzt werden. Es gibt keine Jury, die die Technik bewertet.
Auf der BUCKELPISTE zählt nicht nur die Geschwindigkeit. Entscheidend für den Sieg auf der künstlich angelegten Piste ist eine Kombination aus zwei Sprüngen (25 Prozent), Zeit (25 Prozent) und dem Gesamteindruck (50 Prozent). Die Sprünge werden von zwei Kampfrichtern bewertet, eine Jury aus fünf Richtern urteilt über die Fahrtechnik. Dabei achten sie auf saubere Skiführung, die Körperhaltung und die Kontrolle beim Überfahren der gleichmäßig verteilten Buckel. Die Länge der konstant abfallenden Strecke beträgt zwischen 220 und 250 Meter. Nach dem Vorlauf qualifizieren sich die besten Freestyler für das Finale. Gold gewinnt, wer die höchste Note im Finale erhält.
Beim SPRINGEN zeigen die Freestyler wagemutige Kunststücke. Dazu nehmen sie auf einem kurzen und steilen Abhang Fahrt auf und katapultieren sich dann über eine sehr steile Schanze meterhoch in die Luft. Die Bewertung ist ebenfalls in drei Kriterien aufgefächert: Sprunghöhe (20 Prozent), Ausführung (50 Prozent) und Landung (30 Prozent). Jeder Sprung besteht aus einer beliebigen Abfolge von Salti, Schrauben und Grätschen, die den Schwierigkeitsgrad bestimmen. Der Akteur kann bei jedem Durchgang zwischen verschiedenen Schanzen wählen, die parallel aufgereiht sind. Nicht nur ihre Höhe variiert zwischen zwei und vier Metern, auch die Neigungswinkel sind unterschiedlich. Die Note der Jury wird mit dem Schwierigkeitsgrad des Sprungs multipliziert und ergibt das Endergebnis. Im Vorkampf zeigt jeder Teilnehmer zwei verschiedene Sprünge. Die besten Zwölf erreichen das Finale. Nach zwei weiteren Sprüngen im Finaldurchgang gewinnt der Athlet mit dem besten Gesamtergebnis.
Im Freestyle kämpfen jeweils Damen und Herren in folgenden Disziplinen um Medaillen: Ski Cross, Springen, Buckelpiste, Halfpipe und Slopestyle.