Stichwort: Snowboard
<table>Austragungsort„Rosa Khutor“ Alpin-Zentrum, Coastal ClusterZu vergebende Goldmedaillen10Internationaler VerbandFédération Internationale de Ski (FIS)PräsidentGian Franco Kasper (SUI)Olympisch seit1998 (Nagano/Japan)Internetwww.fis-ski.comSnowboarden vereint Elemente aus den Sportarten Surfen, Skateboarden und Skifahren.
Die Athleten stehen mit beiden Beinen auf einem Brett, dem „Board“, und bestimmen durch Gewichtsverlagerung die Fahrtrichtung. Anfangs noch belächelt, hat sich der frühere Trendsport im olympischen Programm etabliert. Seit 1998 kämpfen Männer und Frauen im Parallel-Riesenslalom und in der Halfpipe um olympische Medaillen. 2006 in Turin debütierte mit Snowboard-Cross die dritte Disziplin. In Sotschi kommen Slopestyle und Parallelslalom hinzu.
Beim PARALLEL-RIESENSLALOM verlangt der Kurs durch etwa 25 Tore von den Snowboardern viele Richtungswechsel. Zunächst fahren die Teilnehmer zwei Vorläufe allein gegen die Uhr. Die 16 Schnellsten erreichen die Finalrunde. Der Wettkampfcharakter wird nun intensiver: Im K.o.-System müssen die Snowboarder zu zweit gegeneinander antreten, bis im Finale die beiden Besten übrig sind. Gestartet wird nebeneinander auf derselben Piste, die in eine rote und in eine blaue Hälfte geteilt ist. Beide Strecken sollen möglichst identisch sein. Um einen Vorteil dennoch auszuschließen, wird nach dem ersten Lauf nochmals in der gleichen Paarung gefahren, diesmal allerdings seitenverkehrt. Der Sieger des ersten Laufs startet exakt mit dem Vorsprung, den er sich in Durchgang eins herausgefahren hat. Dies macht es für den Zuschauer übersichtlich und spannend: Wer im zweiten Lauf zuerst im Ziel ist gewinnt. Im PARALLELSLALOM ist der Abstand und Anzahl der Tore geringer.
Auch der Wettkampf im SNOWBOARD CROSS ist in zwei Phasen unterteilt. In den ersten beiden Läufen starten die Sportler wie im alpinen Skisport hintereinander allein gegen die Uhr. Die Strecke ist künstlich mit Buckeln, Sprüngen und Wogen präpariert und durch Tore und Flaggen, die auf die Hindernisse verweisen, markiert. Die 32 Schnellsten erreichen die Finalrunden, in der die Zeit keine Rolle mehr spielt. Jetzt starten auf der selben Strecke vier Snowboarder gleichzeitig. Beim direkten Kampf gegeneinander sind harte Zweikämpfe und Stürze vorprogrammiert. Wer beim Start schon hinten liegt, hat es auf dem engen Kurs schwer noch an den Rivalen vorbeizuziehen und die nächste Runde zu erreichen. Nur die ersten Zwei kommen weiter. Es gibt keine Jury, die die Technik bewertet.
In der HALFPIPE zählt vor allem der „Style“, mit dem die Snowboarder ihre Tricks in der Luft zeigen. Mit hoher Geschwindigkeit fahren sie in die 100 bis 140 Meter lange halbierte Schneeröhre und nutzen die drei bis vier Meter hohen Seitenwände als Sprungschanzen. Bis zu acht Mal wechselt der Sportler in einem Lauf die Seiten. Eine Jury bewertet Höhe, Schwierigkeit und Ausführung der Sprünge. Von zwei Durchgängen zählt nur der Bessere. Zwölf Starter kommen in das Finale. Die Halfpipe-Wettbewerbe sind vor allem beim jungen Publikum beliebt. Die Sportler, die in coolen Klamotten statt in Rennanzügen auf dem Board stehen, dürfen die Arena mit ihrer eigenen Musik beschallen.
Beim SLOPESTYLE müssen die Athleten auf einer mit Sprüngen, Hindernissen und Kurven präparierten Strecke die Jury mit vielerlei Tricks beeindrucken. Die Juroren bewerten die durchaus waghalsig anmutenden Aktionen dann mit Punkten. Die Zeit spielt dabei überhaupt keine Rolle. In einem K.o.-System wird gegeneinander gefahren. Der bessere von zwei Läufen kommt in die Wertung.
Mit dem Snowboard kämpfen jeweils Damen und Herren in folgenden Disziplinen um Medaillen: Parallel-Riesenslalom, Cross, Halpipe, Slopestyle und Parallelslalom.