Olympia-Ticketskandal Umstrittener Ire Hickey tritt aus IOC-Exekutive zurück
Lausanne (dpa) - Der wegen eines Olympia-Ticketskandals umstrittene Ire Patrick Hickey ist aus der Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zurückgetreten. Das teilte das IOC mit. Der freigewordene Platz soll bei der IOC-Session in der kommenden Woche in Lima nachbesetzt werden.
Dem 72-Jährigen wird die Verwicklung in einen Schwarzmarkthandel mit Tickets über rund zehn Millionen US-Dollar am Rande der Olympischen Spiele in Río de Janeiro vorgeworfen. Hickey soll die Karten des irischen Komitees überteuert an eine Ticketfirma weitergegeben und sich dadurch bereichert haben. Er selbst bestreitet die Anschuldigungen. Mit seinem Rücktritt wolle er das IOC schützen, teilte Hickey in einem Brief an das IOC mit.
Hickey war im Sommer 2016 in Río festgenommen worden, wurde aber nach knapp zwei Wochen wieder entlassen und musste seinen Reisepass abgeben. Die brasilianische Justiz genehmigte schließlich seine Ausreise aus Krankheitsgründen gegen eine Kaution. Seitdem ruhten seine Ämter.