USA enttäuscht über Ablehnung von Schweigeminute

Washington (dpa) - Die US-Regierung ist enttäuscht, dass es zur Eröffnung der Olympischen Spiele in London keine Schweigeminute für die Opfer des Olympia-Attentats 1972 in München gibt.

Außenministerin Hillary Clinton habe sich persönlich mit einem Brief an das Internationale Olympische Komitee (IOC) für eine solche Geste eingesetzt. Bedauerlicherweise sei man ihrem Vorschlag nicht gefolgt, sagte Victoria Nuland, Sprecherin im State Department einen Tag vor Eröffnung der Spiele in London.

Die US-Regierung hoffe auf ein angemessenes Gedenken der elf toten Israelis, die vor 40 Jahren während des Angriffs durch ein Palästinenserkommando getötet wurden. Auch Präsident Barack Obama habe die Forderung nach einer Gedenkminute von Witwen der damals getöteten Sportler unterstützt.

Dagegen lehnen der britische Premierminister David Cameron und das Olympische Komitee eine Schweigeminute während der Eröffnungsfeier am Freitag ab. Es gab aber bereits Gedenkminuten im olympischen Dorf und es soll eine Erinnerungsveranstaltung sowie einen Gedenkgottesdienst geben, sagte Cameron.