Weltschwimmverband kritisiert Olympia-Organisatoren
Kasan (dpa) - Der Weltschwimmverband FINA hat die Organisatoren in Rio wegen schlechter Wettkampfstätten für die Olympischen Spiele in einem Jahr kritisiert und sich über mangelnde Wertschätzung beklagt.
Die FINA äußerte nicht nur Sorge über die Wasserqualität für die Freiwasserschwimmer und forderte eingehende Untersuchungen der Wasserqualität auf Viren und Bakterien. Laut einer Untersuchung der US-Nachrichtenagentur AP aus diesem Sommer sollen hohe Werte an Viren und Bakterien in Abwässern analysiert worden sein.
Die FINA kritisierte in einem Brief von dieser Woche an das Organisationskomitee laut AP auch die Zuschauerkapazität beim Hauptpool. Dass einige Wettbewerbe wie die im Springen und Synchronschwimmen in einer Freiluft-Wettkampfstätte stattfinden würden, wurde vom Weltverband ebenfalls gerügt.
Das sei eine Nichtbeachtung der FINA-Notwendigkeiten für die Wettkampfstätten, hieß es in dem Schreiben von Präsident Julio Maglione. Es würde sich negativ auf die Sicherheit und die Leistungen auswirken. In London fanden diese Wettbewerbe in der Halle statt.
Die FINA kritisierte, dass nach 17 500 Zuschauern bei den Olympischen Spielen 2012 in London diesmal in Rio nur 12 500 bis 13 000 am Hauptpool dabei sein können. Die Organisatoren entgegneten, dies sei mit Blick auf Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit so geplant.