Wieder deutsche Medaillenchancen

London (dpa) - Mit sieben Medaillen hat die deutsche Mannschaft bei Olympia in London ihren bisher erfolgreichsten Tag erlebt, an diesem Donnerstag dürfte die Ausbeute wieder ein wenig geringer ausfallen.

Für Enttäuschung im deutschen Lager sorgte vor allem Britta Steffen. Die Doppel-Olympiasiegerin von Peking schied über 100 Meter Freistil als Zwölfte des Halbfinals aus. „Vielleicht ist meine Zeit einfach vorbei, was die 100 Meter betrifft“, sagte Steffen mit einem Lächeln. „Es ist nicht so hart zu akzeptieren. Auch wenn ich nicht dabei sein kann, freue ich mich, zuzuschauen.“ Die Weltmeisterin von 2009 galt als letzte Hoffnung der deutschen Beckenschwimmer auf eine Einzelmedaille in London.

Nun ruhen die deutschen Hoffnungen vor allem wieder auf den Radsportlern, die mit dem Teamsprint in die Bahnwettbewerbe starten. Männer und Frauen zählen dabei zu den Top-Favoriten. Miriam Welte und Kristina Vogel sind Weltmeisterinnen und halten den Weltrekord, René Enders, Maximilian Levy und Stefan Nimke bei seinen letzten Spielen spekulieren auf Gold.

Als Kajak-Weltmeisterin von 2009 weiß auch Jasmin Schornberg, wie man gewinnt. In der Qualifikation fuhr die 26-jährige Slalom-Kanutin nur die achtschnellste Zeit von 15 Halbfinal-Teilnehmern. Damit ist sie allenfalls eine Geheimfavoritin auf eine Medaille.

Nach zwei Silbermedaillen an zwei Tagen wollen die Judokas auch am Donnerstag für Furore sorgen, wenn Heide Wollert und Dimitri Peters in ihren Gewichtsklassen antreten. Als krasser Außenseiter geht Dimitrij Ovtcharov ins Tischtennis-Halbfinale gegen Weltmeister Zhang Jike aus China. Bei einer Niederlage wäre aber im kleinen Finale noch Bronze drin.