Wintersportverbände: Keine Aufnahme von Sommersportarten

Belek (dpa) - Die Vereinigung der olympischen Wintersportverbände (AIOWF) wehrt sich gegen die Aufnahme von Sommersportarten ins Programm der Winterspiele.

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Er lehne derartige Vorschläge „zu 100 Prozent“ ab, sagte Gian-Franco Kasper, der beim Sportkongress in Belek René Fasel als AIOWF-Präsident abgelöst hatte. Die Winterspiele sollten ausschließlich Sportarten „auf Schnee und Eis“ vorbehalten sein. „Das würde die Identität der Winterspiele verändern und Probleme bei der Suche nach Ausrichtern bereiten. Die Winterspiele finden gewöhnlich in kleineren oder mittleren Städten nahe den Bergen statt. Diese Städte könnten es nicht leisten, noch vier oder fünf Wettkampfstätten zu errichten“, sagte Kasper.

Zuletzt hatte unter anderem Brian Cookson als Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI derartige Überlegungen angeführt und einen Wechsel von Sportarten wie Bahnradsport oder Judo ins Gespräch gebracht. In Belek relativierte der Brite ein wenig seine Aussage. „Ich wollte ein paar Ideen in den Raum werfen. Es war kein offizieller Antrag“, sagte Cookson der Nachrichtenagentur dpa und ergänzte: „Das Problem ist, dass die Sommerspiele zu groß sind. Es gibt zu viele Wettbewerbe und zu viele Athleten. Vielleicht finden wir die Möglichkeit, ein Gleichgewicht herzustellen.“