Bayern erfreuen Präsident Hoeneß
München (dpa) - Uli Hoeneß war rundum zufrieden. Erst die starke Leistung der Bayern-Fußballer in Leverkusen, dann ein gemütlicher Besuch auf dem Oktoberfest und zum Abschluss ein Erfolg der Münchner Basketballer im Topspiel gegen Titelverteidiger Bamberg.
Viel besser hätte das Wochenende für den Bayern-Präsidenten nicht verlaufen können. „Ich bin begeistert“, sagte Hoeneß zum 84:74 seiner Bayern gegen die Brose Baskets Bamberg. „Ich glaube, wir haben ein Spiel auf hohem Niveau von beiden Mannschaften gesehen“, lobte der 61-Jährige jedoch auch den süddeutschen Rivalen, den die Münchner in diesem Jahr unbedingt als Meister ablösen wollen.
Hochklassig war das erste Gipfeltreffen der beiden Topfavoriten zwar nicht immer, für eine Partie am zweiten Spieltag der Saison lieferten sich beide Teams aber einen packenden Fight. Runde eins des bayerischen Duells ging am Ende auch deshalb an den Herausforderer, weil Bayern-Coach Svetislav Pesic im Laufe der Partie praktisch nach Belieben Qualität nachlegen konnte. Der breite Kader der Münchner könnte in einer langen Saison, in der beide Clubs ab der kommenden Woche auch noch in der Euroleague beschäftigt sind, am Ende den Ausschlag zugunsten der Bayern geben.
Doch soweit ist es noch lange nicht, da waren sich alle Beteiligten einig. „Das war ein Spiel auf Augenhöhe, und da ist noch lange nichts entschieden“, warnte Hoeneß vor zu viel Übermut. „Ich will dieses Spiel nicht zu hoch hängen. Es ist noch zu früh in dieser Saison“, meinte auch Münchens Geschäftsführer Marko Pesic.
Der 36-Jährige hat seinem Vater Svetislav aber einen Kader zusammengestellt, der bald schon das Maß aller Dinge in Deutschland sein könnte. „Bei uns kann jeder ein Spiel entscheiden“, sagte Nationalspieler Robin Benzing. „Wir haben viele sehr gute Spieler“, fügte Matchwinner Nihad Djedovic hinzu. Dieses Mal war der Neuzugang von ALBA Berlin der Schlüssel für den zweiten Saisonsieg, mit zwei Dreiern in der Schlussphase brach er endgültig den Widerstand der Bamberger.
Beim besiegten Champion wollte man aus der ersten Saisonniederlage gegen den großen Rivalen noch nicht zu viel ableiten. „Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass die Jungs über den Saisonverlauf ihr Spiel gut entwickeln können“, sagte Baskets-Coach Chris Fleming gelassen.
Der viermalige Meistertrainer freute sich bereits auf das Rückspiel in der heimischen Frankenhölle. „Wir sehen uns in Bamberg“, sagte der Amerikaner zum Abschied. Und auch Geschäftsführer Wolfgang Heyder freute sich bereits auf weitere Duelle mit den erstarkten Bayern. „Ich denke, dieses Duell wird es im Laufe der Saison noch ein paar Mal geben“, sagte Heyder mit Blick auf die Playoffs.