Bayern kämpfen gegen Zirbes - „Liegt an uns“

München (dpa) - Beim „Showdown“ in Belgrad wollen die Basketballer des FC Bayern München einen schweren Rückschlag verhindern und in der Euroleague überwintern.

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Gewinnt die Mannschaft von Svetislav Pesic die Partie bei Roter Stern Belgrad mit Nationalspieler Maik Zirbes, sind die Münchner unter den besten 16 in Europas Eliteliga und damit weiter auf Kurs. „Wir haben diese Saison schon gezeigt, dass wir auswärts gegen die besten Mannschaften der Euroleague bestehen können“, erklärte Trainer Pesic.

Der gebürtige Serbe weiß wie kein Zweiter, welchen Stellenwert dieses Spiel in seiner Heimat hat. „Das ist das Spiel des Jahres für Roter Stern“, erklärte der 66-Jährige, der den Verein schon zweimal selbst als Trainer betreut hatte. Doch auch für die Bayern geht es um viel: Schon im Vorjahr verpasste der Club die Top 16, das soll sich nach eigenem Selbstverständnis nicht wiederholen.

Für Pesic ist wichtig, dass sich seine Mannschaft nicht aus dem Konzept bringen lässt: „Priorität hat nicht die Atmosphäre dort, sondern unser Spielplan. Wir müssen ruhig bleiben und immer an uns glauben, um bis zum Ende um den Sieg zu kämpfen“, sagte Pesic.

Seine erste Chance auf das Erreichen der nächsten Runde vergab der deutsche Vize-Meister in der Vorwoche gegen Titelverteidiger Real Madrid. Nun sind die Münchner Außenseiter, doch diese Rolle gefällt Pesic: „Das ist doch das Beste, was sich ein Sportler wünschen kann: Wenn nicht viele glauben, dass du es schaffst — und du schaffst es dann doch!“, sagte der Trainer. Er sieht „eine gute Chance“. Bayerns Power Forward Deon Thompson fordert: „Es liegt an uns und unserer Verteidigung zu verhindern, dass Roter Stern seinen Spielrhythmus findet.“

Neben einem frenetischen Publikum treffen die Bayern auch auf DBB-Center Maik Zirbes, der mit gut 16 Punkten im Schnitt der zweitbeste Werfer der kompletten Euroleague ist. „Für mich war Roter Stern ein sehr großer Schritt“, sagte Zirbes der Deutschen Presse-Agentur.

Der 25 Jahre alte Legionär erwartet einen engen Wettstreit mit dem FC Bayern, ist aber selbstbewusst: „Wir spielen in der berühmt berüchtigten Pionier Halle. In diesem Hexenkessel sind schon andere große Gegner gefallen“, betonte der Center.

Verlieren die Münchner ihr „Finale“, heißt es Hoffen, Bangen und Rechnen. Denn dann müsste Außenseiter Straßburg IG bei Champion Real Madrid gewinnen - und zwar mit minimal 8 und maximal 28 Punkten, ein sehr unwahrscheinliches Szenario. Der Vorletzte und Letzte spielen im neuen Jahr im zweitklassigen Eurocup weiter. Es wäre nicht mehr als ein Trostpreis für die ambitionierten Pläne des Vize-Meisters.