Dank Jenkins: Oldenburger kurz vor Final-Einzug

Oldenburg (dpa) - Jetzt soll dank Julius Jenkins alles ganz schnell gehen. Der Routinier der EWE Baskets Oldenburg macht derzeit den Unterschied gegen ratiopharm Ulm in der Playoff-Halbfinalserie der Basketball-Bundesliga.

Zum Einzug ins Finale brauchen die Norddeutschen nach dem vorentscheidenden 65:59-Sieg nur noch einen Sieg. „Wir haben uns den ersten Matchball erkämpft und wollen bereits am kommenden Samstag den Finaleinzug perfekt machen“, sagte Oldenburgs Coach Sebastian Machowksi nach dem zweiten Sieg im dritten Halbfinalspiel.

Matchwinner war einmal mehr US-Profi Jenkins. „Man muss Julius Jenkins hervorheben. Er ist ein herausragender Spieler. Er zeigt im Moment, warum er mehrmals zum besten Spieler in der Liga ausgezeichnet wurde“, schwärmte selbst Ulms Trainer Thorsten Leibenath vom 32-Jährigen, der mit 17 Punkten erfolgreichster Werfer der Baskets war.

Seine Fähigkeiten wurden im dritten Spiel der Best-of-Five-Serie wieder einmal sichtbar. Als die Oldenburger im dritten Viertel zeitweise mit 13 Zählern zurücklagen und über acht Minuten ohne einen erfolgreichen Korb blieben, ergriff der US-Amerikaner die Initiative. Jenkins brachte sein Team mit zwei Dreiern innerhalb von 45 Sekunden wieder heran. „Er hat uns in dieser Phase getragen“, lobte Machowski.

Jenkins, der vor der Saison von Meister Bamberg nach Oldenburg kam und davor lange Jahre für ALBA Berlin auflief, spielt aktuell seine beste Playoff-Runde in der Bundesliga. Der Oldie kommt nicht nur auf seine beste Playoff-Quote (knapp 17 Punkte im Schnitt), sondern ist auch mit seiner Erfahrung Gold wert. „Er ist mit seiner Aggressivität sehr wichtig für das Team. Durch ihn haben wir immer wieder Tempo aufnehmen können“, erklärte Baskets-Coach Machowski.

Während sich die Oldenburger über den zweiten Sieg freuten, haderte Ulms Trainer Leibenath mit dem letzten Viertel seiner Mannschaft. Mit neun Zählern führten die Süddeutschen vor dem Abschluss-Viertel, zeigten dann aber Nerven und brachen ein. „Wir haben über drei Viertel hervorragend verteidigt. Dann haben wir 22 Punkte in zehn Minuten kassiert. Das ist viel zu viel“, ärgerte sich der 38-Jährige.

In der Offensive harkte es ebenfalls. Die Ulmer, bei denen Nationalspieler Per Günther schmerzlich vermisst wurde, erzielten nur sieben Punkte. Superstar John Bryant, der mit 18 Zählern drei Viertel lang der überragende Spieler war, konnte keinen Wurf mehr versenken. Am Samstag kann der Vorrunden-Dritte in eigener Halle ausgleichen oder bei einer Niederlage in den Urlaub fahren.