DBB plant Bewerbung um Olympia-Qualifikationsturnier
Berlin (dpa) - Der Deutsche Basketball-Bund macht sich konkrete Gedanken über die Ausrichtung eines olympischen Qualifikationsturniers in Berlin. Für eine Bewerbung um die WM 2023 sucht der DBB noch einen Partner.
„Wenn alle Konstellation es zulassen, werden wir uns realistisch überlegen, ob wir uns bewerben“, sagte DBB-Präsident Ingo Weiss am spielfreien EM-Vorrundentag des deutschen Nationalteams. Die Berwerbun um das Qualifikationsturnier sei auch eine finanzielle Frage.
Bei der Europameisterschaft (5.-20. September) mit der Endrunde in Lille schaffen die beiden Finalteilnehmer den direkten Sprung zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Die Teams auf den EM-Plätzen drei bis sieben sind für zusätzliche Olympia-Ausscheidungsturniere qualifiziert. Diese drei Qualifikations-Events finden Anfang Juli 2016 auf drei verschiedenen Kontinenten mit jeweils sechs Teams statt. Über die Ausrichter soll im November entschieden werden, die Gebühr sollen laut dem Weltverband FIBA bei 1,5 bis 1,8 Millionen Euro liegen.
Sollte Deutschland bei der EM die sportliche Qualifikation für die Quali-Turniere verpassen, besteht die Möglichkeit, sich um die Ausrichtung zu bewerben und so teilnehmen zu dürfen. Wenn man den Zuschlag erhält, sollen die Spiele wie bei der EM in der Hauptstadt stattfinden. „Wir haben hier gute Erfahrungen für den DBB gemacht“, sagte Weiss. „Berlin ist immer Standort Nummer eins.“
Außerdem denkt der Verband nach wie vor über eine Bewerbung um die Weltmeisterschaft 2023 nach, überlegt sich für das Projekt aber ein Partnerland an seine Seite zu holen. „Wir sind weiter dabei, an der Bewerbung für 2023 zu basteln. Vielleicht machen wir auch ein Zwei-Länder-Konzept“, sagte DBB-Präsident Ingo Weiss in Berlin. Als möglichen Kandidaten brachte Weiss die Türkei ins Gespräch, die ihrerseits bereits ihr Interesse an der Austragung des Turniers in acht Jahren bekundet hat. Die nächste WM findet in vier Jahren in China statt. Der Ausrichter der WM 2023 soll im kommenden Jahr benannt werden.
„Natürlich ist das auch eine finanzielle Frage“, sagte Weiss, der zugleich Schatzmeister des Weltverbandes FIBA ist. „Das Ganze ist Big Business, das ist für den DBB eine große Herausforderung.“ Bei zwei Ausrichterländern würden sich die Kosten für den Verband halbieren. Die derzeit in Berlin stattfindende EM-Vorrunde stimme ihn für die Pläne „sehr zuversichtlich“, sagte Weiss. Er habe bislang sehr viele positive Rückmeldungen bekommen.