Kroatien und Litauen im Halbfinale der Basketball-EM
Ljubljana (dpa) - Kroatien und Litauen haben das Halbfinale bei der Basketball-EM in Slowenien erreicht und die Qualifikation für die WM 2014 geschafft.
Die Kroaten feierten mit dem 84:72 (51:35) über Außenseiter Ukraine den ersten Sprung unter die besten vier europäischen Teams seit 18 Jahren. Der dreimalige Europameister Litauen tat sich beim 81:77 (40:39) gegen Italien deutlich schwerer, sicherte sich mit einem starken Schlussspurt aber die erste Halbfinal-Teilnahme seit 2007.
Beste Werfer bei den Litauern waren Aufbauspieler Mantas Kalnietis und Renaldas Seibutis mit jeweils 17 Zählern. Für die Italiener erzielte NBA-Star Marco Belinelli 22 Punkte. Der zweifache Euro-Champion lag zum Ende des dritten Viertels noch knapp vorne, gab die Partie bei einem 0:15-Lauf jedoch im Schlussabschnitt aus der Hand.
Italien muss wie die Ukraine nun in den Platzierungsspielen um das Ticket für die kommende Weltmeisterschaft in Spanien kämpfen. Der Sieger des direkten Duells ist bei der WM dabei, der Verlierer spielt gegen Serbien das letzte Ticket für das Turnier in Spanien aus. Im ersten Platzierungsspiel hatte Gastgeber Slowenien mit dem 92:74 über Serbien die WM-Qualifikation perfekt gemacht.
Überragender Akteur beim achten Sieg der Kroaten nacheinander war Guard Krunoslav Simon mit 23 Punkten. „Diese Geschichte ist so wunderschön, es wäre wirklich schlimm, sollte sie hier aufhören“, meinte Kroatiens Coach Jasmin Repesa. „Wir wollen weiterkommen, wir wollen kämpfen.“
Aufbauspieler Eugene Jeter hielt die Ukraine mit 19 Zählern lange im Spiel, konnte jedoch auch nicht für den nächsten Coup des EM-Überraschungsteams sorgen. „Hoffentlich lernen wir aus diesem Spiel“, betonte Ukraines US-Trainer Mike Fratello. „Wir haben noch zwei Spiele. Hoffentlich gehen wir sie mit dem gleichen Einsatz an, arbeiten an unseren Problemen und geben uns so eine Chance.“
Nach einem engen ersten Viertel zog Kroatien davon und setzte sich kurz nach der Pause beim 54:35 auf 19 Punkte Vorsprung ab. Die Ukraine traf bei ihrem ersten EM-Viertelfinalspiel überhaupt zwar nur knapp 14 Prozent ihrer Dreipunktewürfe, kämpfte sich jedoch immer wieder heran. Mit Nervenstärke an der Freiwurflinie ließ sich Kroatien den Erfolg jedoch nicht mehr nehmen.