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Lakers-Starensemble entzaubert - Ärger um Howard

Los Angeles (dpa) - Dirk Nowitzki lag gründlich daneben. Vor der Saison hatte Deutschlands Basketball-Superstar die Los Angeles Lakers zum großen Titelfavoriten auserkoren. „Die haben ja fast eine Allstar-Truppe zusammen“, sagte Nowitzki mit Blick auf das Star-Ensemble aus Kalifornien.

Doch nun gehen die Multi-Millionäre aus der Showbiz-Metropole nur wenige Tage nach Nowitzki und den Dallas Mavericks in die Sommerpause. Vorgeführt und gedemütigt von den San Antonio Spurs und mit jeder Menge Ärger und Streit im Gepäck.

„Ich bin sooooooooooo froh, dass die Saison zu Ende ist“, schrieb Lakers-Legende Magic Johnson nach dem peinlichen 82:103 im Spiel vier der „Best-of-Seven“-Serie am Sonntag in heimischen Staples Center via Twitter. „Mit diesem Talent im Team könnte dies als eine der schlimmsten Spielzeiten in die Lakers-Geschichte eingehen.“

Letztmals war der 16-fache NBA-Champion 1967 ohne jeden Sieg in der ersten Runde ausgeschieden. Vor der Partie am Sonntag hatten die Lakers weiße Handtücher an alle Zuschauer verteilt, im Nachhinein wirkte diese Aktion wie eine frühzeitige Kapitulations-Erklärung. „Noch nie in der Geschichte der Liga hat es eine größere Diskrepanz zwischen den Erwartungen an ein Team und dessen Resultaten gegeben“, schrieb „ESPN“.

Zum Sündenbock mutierte Center Dwight Howard, der nach Tätlichkeit und Schiedsrichterbeleidigung disqualifiziert wurde. Dass er General Manager Mitch Kupchak beim Gang in die Kabine noch ein paar unpassende Worte an den Kopf warf, dürfte Howards Stern in LA weiter sinken lassen. „Die Lakers und Dwight Howard müssen sich trennen“, forderte die „Los Angeles Times“ unmittelbar nach der Partie. „Der Center hat bewiesen, dass er nicht damit umgehen kann, das Gesicht eines Clubs wie den Lakers zu sein.“

Howard, vor der Saison unter großem Getöse aus Orlando gekommen, zeigte sich nach seinem wiederholten Aussetzer reumütig. „Ich entschuldige mich dafür, dass ich mein Team und unsere Fans im Stich gelassen habe, als sie mich am meisten gebraucht haben“, twitterte der 2,11-Meter-Riese. „Ich hoffe, ich bekomme die Chance, es wiedergutzumachen.“

Doch das ist mehr als unwahrscheinlich. Gut möglich, dass die Lakers ihm keinen neuen Vertrag anbieten und Howard wieder auf dem Transfermarkt landet. Und mit einem Jahr Verspätung zu Nowitzki nach Dallas wechselt? Schon im vergangenen Sommer hatte Mavs-Besitzer Mark Cuban alles versucht, Howard als zweiten Top-Spieler neben Nowitzki nach Texas zu holen. Doch der Center entschied sich für das glitzernde Los Angeles, wo sie ihn nun verteufeln.

Die Spurs zeigten fast schon Mitleid mit den von Verletzungen gebeutelten Lakers. Ohne die zum Zuschauen verdammten Bryant, Steve Nash und Metta World Peace war das Team von Trainer Mike D'Antoni kein ebenbürtiger Gegner. „Es war kein fairer Kampf“ sagte San Antonios Trainer Gregg Popovich. Point Guard Tony Parker, mit 23 Punkten bester Werfer bei den Gästen, war ebenfalls kaum zum feiern zumute. „Es war ein komisches Gefühl“, sagte der Franzose nach dem Einzug ins Halbfinale der Western Conference.

Problemlos nahm Miami Heat die erste Hürde auf dem Weg zur Titelverteidigung. Durch den 88:77-Erfolg bei den Milwaukee Bucks zog der Champion in die zweite Runde ein. Die Golden State Warriors gingen gegen die Denver Nuggets mit 3:1 in Führung, die Boston Celtics verkürzten gegen die New York Knicks auf 1:3.