Konzept für den Straßenverkehr Willich hat jetzt einen Mobilitätsmanager
<irglyphscale style="font-stretch 985%;">Willich</irglyphscale> · Weniger Pkw, dafür mehr Ladesäulen und Angebotsverbesserungen im ÖPNV. Steven Müller ist der neue Mobilitätsmanager in Willich. Und er hat große Pläne.
(szo) In Nordrhein-Westfalen gibt es 22 neue Mobilitätsmanagerinnen und -manager. Mit Steven Müller arbeitet einer davon in Willich. Landesverkehrsminister Oliver Krischer (Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr) übergab Müller vom Willicher Geschäftsbereich Stadtplanung jetzt die passende Urkunde.
Müller kümmert sich bei der Stadtplanung als Schnittstelle um alle Fragen der Mobilitätsplanung im technischen Rathaus. Er hat einen mehrstufigen Lehrgang des Zukunftsnetzes Mobilität NRW erfolgreich abgeschlossen.
Die Stadt Willich ist seit 2016 Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW. Das kommunale Mobilitätsmanagement trägt dazu bei, das Themenfeld Mobilität als Querschnittsthema in den Fachbereichen der Verwaltung zu etablieren. Darüber hinaus agiert Müller intern wie extern als Multiplikator und sensibilisiert die Bevölkerung für nachhaltige Mobilität.
Kommunikation und Vernetzung sollen Strukturen schaffen, die eine effiziente und rasche Umsetzung von Maßnahmen ermöglichen und damit zu einer deutlichen Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität führen sollen. „Das kommunale Mobilitätsmanagement fördert eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität in der Stadt Willich. Daher freue ich mich, dass nun ein ausgebildeter Mobilitätsmanager in unserer Stadtverwaltung tätig ist und die Mobilitätswende aktiv gestaltet“, so der Erste und Technische Beigeordnete Gregor Nachtwey.
Eine zentrale Aufgabe des kommunalen Mobilitätsmanagers stellt die Umsetzung des Mobilitäts- und Verkehrskonzeptes (Move) der Stadt Willich dar. Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) soll bis 2035 um 18 Prozentpunkte reduziert werden, was eine Priorisierung des Umweltverbundes nötig macht: Dazu zählen der Ausbau von Infrastrukturen für den fließenden und ruhenden Radverkehr, Angebotsverbesserungen im öffentlichen Nahverkehr, die Etablierung von Sharing-Angeboten sowie der damit verbundene Ausbau von Mobilstationen.
Zusätzlich zur Stärkung des Umweltverbundes forciert die Stadt die Elektrifizierung des MIV, indem bis 2035 sukzessive ein flächendeckender Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur erfolgen soll. „Die Umsetzung der ersten Ausbauphase wird bereits in 2025 erfolgen und beinhaltet die Errichtung 23 neuer Ladesäulen an insgesamt 20 Standorten im Stadtgebiet“, so Müller.
Zudem bildet das kommunale Mobilitätsmanagement eine Grundlage für zielgruppen- und standortbezogenes Mobilitätsmanagement. In Zukunft sollen dabei auch die individuellen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen stärker berücksichtigt werden. „Darüber hinaus wird die nachhaltige Mobilität bei Wohnbaulandentwicklungen von Anfang an in den Planungsprozess integriert“, so Müller.