Mitteilung Die Wuppertaler Stadtwerke investieren in klimafreundliche Mobilität
Wuppertal · Am Dienstag, 25. Februar, hatten die WSW zur Einweihung der neuen Wasserstofftankstelle und Vorstellung der neuen Wasserstoff-Gelenk- und -Solobusse auf den WSW-Betriebshof Nächstebreck eingeladen.
Katrin Linthorst (Geschäftsbereich Klima- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Grünflächen und Recht der Stadt Wuppertal), Heiner Fragemann (Bürgermeister Wuppertal), Sabine Schnake (Geschäftsführerin der WSW mobil GmbH), Lars Jakobsen (Geschäftsführer Everfuel), Markus Hilkenbach (WSW-Vorstandsvorsitzender), Dietmar Bell (WSW-Aufsichtsratsvorsitzender) und Christian Goll (Geschäftsführer Solaris).
Foto: WSW/Kintopp Film„Als Wegbereiter der Mobilitätswende sind wir uns der zentralen Rolle des ÖPNV für die zukünftige Mobilität in Wuppertal bewusst“, erklärte WSW-Vorstandsvorsitzender Markus Hilkenbach bei der Eröffnung und betonte: „Die Investition in die Wasserstoff-Infrastruktur auf unserem eigenen Betriebshof ist eine Investition in eine emissionsfreie Zukunft. Damit treiben wir den Übergang zu einer umweltfreundlichen und zukunftssicheren Gestaltung des öffentlichen Nahverkehrs voran.“
Mit der neuen Tankstelle wollen die WSW den effizienten Betrieb ihrer gesamten Wasserstoffbus-Flotte sicherstellen: Tankfahrten zur extern gelegenen Tankstelle auf Korzert würden verringert, das spare Zeit und Ressourcen. Die Fahrzeug-Einsatzplanung würde erleichtert, da die Betankung besser koordiniert werden könne, hieß es weiter.
Der Wasserstoff wird zukünftig zu etwa 20 Prozent im Müllheizkraftwerk der AWG auf Korzert produziert, den überwiegenden Teil beziehen die WSW demnach von einem externen Lieferanten. Gewonnen wird der Wasserstoff aus regenerativen Energiequellen und ist in der Farbenlehre orange beziehungsweise grün.
Nahezu täglich wird der Wasserstoff zur Tankstelle geliefert. An zwei Tankplätzen können jeden Tag mehr als 60 Busse volltanken. Täglich stehen 800 Kilogramm Wasserstoff zur Verfügung. Die Investitionskosten betragen rund 2,5 Millionen Euro.
Zur Umsetzung des Bauprojekts haben die WSW kompetente Partner ins Boot geholt. Sabine Schnake, Geschäftsführerin der WSW mobil GmbH: „Wir freuen uns sehr über die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Partnern, die unser Engagement für innovative Antriebstechnologien mit ihren Entwicklungen und Ideen unterstützen.” Einige dieser Partner konnten die WSW bei der Eröffnungsfeier begrüßen. Darunter Vertreter des Unternehmens Everfuel (Anbieter von Komplettlösungen für die Wasserstoffversorgung und -betankungsinfrastruktur) sowie des Busherstellers Solaris.
Keine Tankstelle ohne Bus
Pünktlich zur Eröffnung der neuen Tankstelle wurden 32 neue Wasserstoff-Fahrzeuge vom Typ Urbino Hydrogen der Marke Solaris geliefert. 13 Gelenk- und 19 Solobusse sind es insgesamt, mit denen die WSW ihre Fahrzeugflotte im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in diesem Jahr erweitern. Mit den bereits vorhandenen 20 Wasserstoffbussen, die seit 2020 in Wuppertal unterwegs sind, unterhalten die WSW nun 52 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge. Das entspricht etwa 18 Prozent der gesamten Busflotte. Dank des Einsatzes dieser Busse im Nahverkehr können rund 2200 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Die neuen Solo- und Gelenkbusse rollen ab sofort im Linienverkehr leise und emissionsfrei im Regelbetrieb über Wuppertals Straßen. Die Urbino Hydrogen Busse nutzen moderne Brennstoffzellensysteme, um Wasserstoff in elektrische Energie umzuwandeln. So entstehen keine klimaschädlichen Emissionen, sondern lediglich Wasserdampf. Eine Tankfüllung umfasst zwischen knapp 35 und rund 50 Kilogramm Wasserstoff – je nach Busgröße –, der in fünf beziehungsweise acht leichten Wasserstofftanks auf dem Dach jedes Fahrzeugs gespeichert wird.
Das Volltanken dauert nur etwa zehn bis zwölf Minuten. Dies reduziert die Stillstandszeiten und erhöht die Verfügbarkeit der Busse im täglichen Betrieb. Eine Tankfüllung reicht für eine Strecke von 350 bis 400 Kilometern aus, unabhängig von den topografischen Verhältnissen und den Wetterbedingungen. Auch das steigert die Effizienz, da die Fahrzeuge länger im Einsatz sein können, ohne nachtanken zu müssen. Die Investitionskosten liegen bei rund 25 Millionen Euro, für die Beschaffung gibt es eine Förderung durch das Land NRW.
Wegweisend für die Nachhaltigkeit
Mit der Erweiterung ihrer Busflotte um Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Technologie sowie der neuen Wasserstofftankstelle setzen die WSW ein klares Zeichen für den Klimaschutz und die nachhaltige Entwicklung unserer Stadt.