Mahnwache Erinnerungen an drei Jahre Ukraine-Krieg in Wuppertal
Wuppertal · Auf dem Johannes Rau Platz hatten sich am Montag etwa 100 Menschen zur Mahnwache versammelt.
Es waren nicht nur dicke Regentropfen, die sich am frühen Montagabend auf dem Johannes-Rau-Platz vor dem Barmer Rathaus verteilten. Vielmehr waren es die Farben Blau und Gelb, die den Platz füllten – denn hier hat anlässlich des dritten Jahrestages des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24. Februar 2022 eine Mahnwache stattgefunden. Etwa 100 Menschen kamen zusammen, viele mit mitgebrachter Ukraine-Flagge, und zeigten so ihre Solidarität mit dem Land. Hierzu eingeladen hatten die Solidargemeinschaft Wuppertal und die Stadt Wuppertal.
Große Vertreibungen und zahlreiche Kriegsopfer
„Drei Jahre ist es her, dass dieser schreckliche Überfall auf die Ukraine stattgefunden und ganz großes Elend hervorgerufen hat“, erinnerte Klaus Schneider-Ott von der Solidargemeinschaft in seinen Eröffnungsworten. „Große Vertreibungen, wir haben zahlreiche Kriegsopfer zu verzeichnen. Viele Familien sind auseinandergerissen worden. Großes Elend, hier bei uns mitten in Europa.“ All das sei „Anlass genug“ gewesen, um die Mahnwache zu halten – stets verbunden mit dem Wunsch, den Frieden in Europa wieder herzustellen.
Ferner unterstrich das auch Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, der zudem die „unheimlich entschlossene ukrainische Bevölkerung“ hervorhob, „die sich dem Aggressor Russland entgegengestellt hat – in einer ganz anderen Intensität als das erwartet worden war“. Die Menschen in der Ukraine hätten einen Kampfgeist entwickelt, so Schneidewind, einen „Widerstand gegen diese Form der Aggression, die uns in Europa insgesamt in einer bewegenden Weise aufgerüttelt hat“.
Vier der Menschen, die die Ukraine verlassen mussten und in Wuppertal ein Zuhause finden konnten, sind Ivan, Yulia, Iryna und Tetiana (die Nachnamen sind der Redaktion bekannt). Die Familie ist im März 2022 nach Wuppertal gekommen, pflegt unter anderem ukrainische Soldaten, die in Deutschland versorgt werden. „Es ist wichtig, dass wir der ganzen Welt zeigen, dass die Ukraine Hilfe von ganz Europa und von der ganzen Welt braucht“, beschrieb Ivan die Wichtigkeit der Mahnwache. Warum es für die Familie selbstverständlich ist, an dieser teilzunehmen? „Wir müssen unser Land unterstützen“, fasste Tetiana zusammen.