Sterling spricht vom „schrecklichen Fehler“

Los Angeles (dpa) - Der wegen rassistischer Äußerungen lebenslang suspendierte NBA-Teambesitzer Donald Sterling hat seine Aussagen als „schrecklichen Fehler“ bezeichnet.

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In seinem ersten Fernseh-Interview nach Verhängung der Sperre durch Liga-Chef Adam Silver sagte der Eigentümer der Los Angeles Clippers dem Fernsehsender CNN, er sei „kein Rassist“. In dem Gespräch, das am Montag ausgestrahlt werden soll, betonte der 80-Jährige, dass er nach mehr als drei Jahrzehnten als Teambesitzer „das Recht“ habe, „einen Fehler zu machen“.

Sterling war Ende April mit einer lebenslangen Sperre und einer Geldstrafe in Höhe von 2,5 Millionen Dollar belegt worden. Der Clippers-Boss war auf zwei veröffentlichten Aufzeichnungen zu hören, wie er im Gespräch mit seiner Freundin diskriminierende Bemerkungen gegenüber Afro-Amerikanern machte. Damit hatte er zahlreiche Proteste ausgelöst, die weit über die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA hinausgingen. „Wenn ich mir die Aufnahme anhöre, weiß ich gar nicht, wie ich solche Worte sagen kann“, sagte Sterling.

Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA will ihn nun zu einem Verkauf des Clubs drängen. Ligaangaben zufolge müsste in diesem Fall auch Sterlings Frau Shelly ihre Mitbesitzerschaft aufgeben. „Aufgrund der NBA-Regeln verlieren alle anderen Mit-Eigentümer ihre Anteile, wenn der kontrollierende Besitzer abgewählt wird“, teilte NBA-Sprecher Mike Bass mit. „Es macht keinen Unterschied, dass in diesem Fall die Besitzer eine Beziehung haben.“

Shelly Sterling wehrte sich gegen diese Ansicht. „Wir stimmen nicht mit der Interpretation der NBA ihrer Regeln überein“, stellte Sterlings Anwalt Pierce O'Donnell klar. „Wir leben in einem Land der Gesetze. Die Gesetze Kaliforniens und die Verfassung der USA stehen über einer derartigen Interpretation.“