Nowitzki neuer Unicef-Botschafter - „Große Ehre“
Wörth am Main (dpa) - Den Traum von der eigenen Familie hat sich Dirk Nowitzki in diesem Sommer erfüllt, nun will er sein Engagement für benachteiligte Kinder ausweiten. Deutschlands Basketball-Superstar, inzwischen Vater einer kleinen Tochter, wurde offiziell zum neuen Unicef-Botschafter ernannt.
Bei einer Feierstunde in Wörth am Main bekam der 35-Jährige von den vier Junior-Botschafterinnen Rosalie, Amelie, Angelina und Alicia ein Trikot mit seinem Namen und der Aufschrift des Kinderhilfswerkes überreicht.
„Es ist eine große Ehre für mich, dass Unicef mich gefragt hat“, sagte Nowitzki. „Ich hatte das Glück, in eine Familie hineingeboren zu werden, in der es mir an nichts gefehlt hat“, meinte der Würzburger, „das ist leider nicht bei allen Kindern der Fall.“ Christian Schneider, Geschäftsführer von Unicef Deutschland, ist froh, Nowitzki als Botschafter gewonnen zu haben. „Ein ganz Großer setzt sich für die ganz Kleinen ein. Das ist etwas ganz Besonderes.“
Nowitzki, der über seine Stiftung seit Jahren hilfsbedürftige Kinder unterstützt, wird sich besonders in der neuen Unicef-Kampagne gegen Mangelernährung bei Kindern engagieren. „Im nächsten Sommer, wenn die Saison in der NBA vorbei ist, werde ich auch selbst einmal nach Afrika fahren und mir einige Projekte vor Ort anschauen“, sagte der Kapitän der Dallas Mavericks. Schon in der Vergangenheit war er mit dem Projekt „NBA ohne Grenzen“ in Afrika unterwegs.
Seit Juni dieses Jahres ist Nowitzki selbst Vater einer kleinen Tochter. „Bislang läuft alles wunderbar. Malaika ist gesund, das ist das Wichtigste“, sagte Nowitzki. Nach zwei Wochen in Deutschland freut sich der NBA-Champion von 2011 nun wieder auf seine kleine Familie. „Ich habe sie schon ganz schön vermisst“, gestand der 2,13-Meter-Riese. „Kinder sind einfach etwas Wunderschönes.“
Seine Liebe zu den Kleinen wurde auch in Wörth am Main wieder deutlich. Lässig in Jeans und Hemd gekleidet plauderte Nowitzki entspannt mit den jungen Unicef-Botschaftern. „Vielen Dank, Mädels“, meinte der Blondschopf, als er das Unicef-Trikot geschenkt bekam und sofort überzog. „Es spannt ein bisschen am Bauch“, witzelte Nowitzki. An diesem Montag geht es für ihn wieder in die USA, wo neben Windeln wechseln und Fläschchen geben dann auch wieder hartes Training auf dem Programm steht.
Zuvor verlieh Nowitzki aber noch seinen eigenen Stiftungspreis an drei Projekte, die sich nach Meinung der Jury um DOSB-Präsident Thomas Bach und Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer ganz besonders für sozial benachteiligte Kinder einsetzen. Die Preise gingen an das Projekt KIDsmiling aus Köln, Bollino-Projekt - Straßenkinder e.V. aus Berlin und Active Learning e.V. aus Lindenfels. „Wenn alle an einem Strang ziehen, kann man sehr viel bewegen“, gab Nowitzki den Kindern mit auf dem Weg.