Robben und Co. wollen mit Basketballern feiern

Bamberg (dpa) - Vor ihrem Königsklassen-Showdown drücken Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Co. erst einmal den Münchner Basketballern die Daumen.

Mit einem Motivationsvideo stimmten die Fußball-Stars das Team von Svetislav Pesic auf den erhofften Endspieleinzug im Bayern-Gipfel gegen den Serienmeister Brose Baskets ein. „Ihr schafft es ins Finale, und dann feiern wir gemeinsam den Titel“, forderte Arjen Robben vor dem ersten Halbfinal-Duell am Mittwoch in Bamberg.

Nach dem beeindruckenden 3:0-Erfolg gegen Pokalsieger ALBA Berlin zum Playoff-Auftakt geht der FC Bayern in seinem zweiten Jahr seit dem Aufstieg sogar schon auf Augenhöhe in das Prestigeduell. „Selbstverständlich wäre es für uns ein unglaubliches Erfolgserlebnis, nicht nur ins Endspiel zu kommen, sondern auch den amtierenden Meister aus den Playoffs rauszuwerfen“, formulierte Geschäftsführer Marko Pesic die Ausgangslage und sprach mit großem Respekt über den Gegner: „Es ist eine Mannschaft mit sehr viel Erfahrung, es ist eine riesengroße Herausforderung.“

In Pokal und Liga hatten die Bayern ihren Landeskontrahenten dieses Jahr gleich zweimal bezwungen, trotz eines Formanstiegs zum Ende der regulären Saison zeigten sich die Bamberger auch in der ersten Runde beim 3:1 über Außenseiter Hagen nicht immer souverän. „Ich denke, die Bayern liegen uns mehr als die Hagener mit ihren vielen kleinen, wuseligen Spielern. Unsere groß gewachsenen Spieler werden da sicher besser zur Geltung kommen“, meinte Geschäftsführer Wolfgang Heyder dennoch zuversichtlich. „Das werden ganz besondere Spiele, das kann man schon so sagen.“

Mit dem Sprung ins Finale steht auch das Ticket für die europäische Königsklasse auf dem Spiel - nur der Meister ist automatisch in der Euroleague dabei. Für eine mögliche Wildcard gelten neben ALBA Berlin vor allem die Münchner als aussichtsreichster Kandidat.

Die Qualifikation für den zweitklassigen Eurocup ist bereits perfekt, als Verstärkung für die Bayern-Auftritte auf internationalem Parkett wurden von Medien zuletzt die Konkurrenzstars John Bryant (Ulm) oder Deon Thompson (Berlin) gehandelt. Er wolle keine Namen kommentieren, sagte Marko Pesic: „Wir haben eine sehr gute Mannschaft, der muss man erstmal ein bisschen mehr Respekt zollen als sie bisher bekommen hat“, betonte der Sportliche Leiter. „Wir sind in den Halbfinals, wir sind nicht im Fußball, wo während der Saison neue Spieler bekanntgegeben werden. Wir sind im Basketball, wo Spielerwechsel zu 99,9 Prozent im Sommer passieren.“

Ob Schweinsteiger und Co. am Sonntag kurz nach ihrer Rückkehr aus London beim zweiten Halbfinalspiel im Audi Dome mitjubeln werden, hängt wohl auch davon ab, ob der ersehnte Triumph in der Champions League über Borussia Dortmund gelingt. Einzig Hermann Gerland outete sich zuvor nicht gerade als absoluter Basketball- Junkie. „Nur drei Spiele dann seid ihr im Finale“, sagte der Kult-Co-Trainer in die Kamera und merkte mit einem Lächeln an: „Im Finale auch drei, oder ist es dann eins?“