Showdown: Nowitzki & Co. brauchen Sieg für EM-Endrunde

Berlin (dpa) - Für die deutschen Basketballer geht es bei der EM am Donnerstag im Gruppen-Finale gegen Spanien um alles. Nur bei einem Sieg erreichen Dirk Nowitzki & Co. das Achtelfinale in Lille und wahren die Chance auf die sportliche Olympia-Qualifikation.

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Bei einer Niederlage ist das Vorrunden-Aus hingegen besiegelt, es könnte Nowitzkis letztes Länderspiel sein. „Es wird wahrscheinlich nicht hübsch werden, sondern über den Kampf gehen“, prophezeite der 37-Jährige. „Wenn du Sportler bist und den Wettbewerb liebst, dann willst du so eine Situation: Win or go home.“

DER GEGNER: Die spanische Dominanz im europäischen Basketball scheint sich langsam dem Ende entgegen zu neigen. Bei der EM 2013 wurden die Iberer nach zwei Titeln in Serie bereits von Frankreich entthront. Mit zwei Niederlagen gegen Serbien und Italien enttäuschte das Team von Trainer Sergio Scariolo in Berlin bislang. Aus der Goldenen Generation fehlen José Calderon und Juan Carlos Navarro, zudem werden Marc Gasol, Serge Ibaka sowie Ricky Rubio schmerzlich vermisst.

DER STAR: Pau Gasol ist auch im Alter von 35 Jahren noch der absolute Fixstern im spanischen Spiel. Der Center der Chicago Bulls dominiert den Angriff und in der Defensive. Mit 23 Punkten pro Partie ist der Routinier bislang bester Werfer des gesamten Turniers und schaffte auch die meisten Blocks (2,3 pro Spiel) bei dieser EM.

DIE BILANZ: Wie gegen Italien ist auch die deutsche Länderspiel-Bilanz in Duellen mit Spanien wenig ermutigend. Von 30 Partien gewannen Auswahlen des Deutschen Basketball Bundes lediglich fünf. In den vergangenen sieben Spielen gab es teils heftige Klatschen. Aber mit Nowitzki feierte das deutsche Team auch schon große Erfolge. So wurde auf dem Weg zu den letzten beiden Medaillen bei der EM 2005 (Silber) und WM 2002 (Bronze) jeweils Spanien geschlagen.

EXPERTENEINSCHÄTZUNG VON EX-BUNDESTRAINER DIRK BAUERMANN: „Selbst sie können das Fehlen von vier absoluten Spitzenleuten nicht komplett kompensieren. Die, die danach kommen, sind zwar auch noch richtig gut, aber sie sind nicht ganz so stark. Gerade auf den großen Positionen fehlen Marc Gasol und Serge Ibaka sehr. Sie haben noch Spieler wie Llull und einige, die man in Deutschland nicht so kennt. Wenn man sie als deutsche Nationalmannschaft bei einem großen Turnier bezwingen kann, wie wir es zuletzt 2005 geschafft haben, dann jetzt. Sie sind immer noch stark, aber wenn, dann gerade zu Hause in diesem Sommer für uns schlagbar.“