Beach-Dou Ludwig/Walkenhorst siegt in Shanghai
Shanghai (dpa) - Auf den Premieren-Triumph folgten Momente der Glückseligkeit. Nach ihrem Finalsieg beim Grand-Slam-Auftakt in Shanghai hielten sich Laura Ludwig und Kira Walkenhorst lange in den Armen.
Der 2:1 (23:21, 19:21, 15:9)-Erfolg des Hamburger Beachvolleyball-Duos gegen die Chinesinnen Fan Wang und Yuan Yue war der erste Grand-Slam-Erfolg eines deutschen Damen-Teams. „Ich war elfmal in diesem verdammten Finale, und endlich habe ich es geschafft. Danke, Kira!“, sagte eine sichtlich emotionale Laura Ludwig direkt nach dem Drei-Satz-Sieg gegen das an Nummer zehn gesetzte chinesische Team. Zuvor hatten die beiden Deutschen im Halbfinale bereits die topgesetzten Talita/Lima aus Brasilien bezwungen - 2:1 (18:21, 21:16, 15:12) hieß es am Ende.
Einen Monat vor der Europameisterschaft, die nach langem Hin und Her nun vom 3. bis 8. Juni in Cagliari auf Sardinien stattfindet, zeigten sich die Deutschen bereits in exzellenter Form. „Ich bin so glücklich, das war ein wunderbares Turnier. Wir haben bewiesen, dass wir mithalten können“, sagte Ludwig, die das Finale mit einem Schmetterball am Block vorbei nach 54 Minuten entschied.
Das gute Ergebnis aus deutscher Sicht rundeten bei den Männern Jonathan Erdmann und Kay Matysik mit ihrem dritten Platz am Samstag ab. Dem Duo aus Berlin gelang das beste Ergebnis auf der World Tour des Internationalen Verbandes (FIVB). Zwar mussten Erdmann/Matysik im Halbfinale gegen Samoilovs/Smedins aus Litauen in zwei Sätzen (19:21, 15:21) ihre erste Niederlage hinnehmen. Im Spiel um Platz drei setzten sie sich dann aber gegen die Brasilianer Pedro Solberg Salgado und Emanuel Rego 2:1 (15:21, 21:19, 15:10) durch.
Kay Matysik richtete den Blick bereits zur EM in Italien: „Die Frühform ist der Trainingsausrichtung auf die EM geschuldet. Das ist für uns ein Saisonhöhepunkt.“ Nach seiner Schulter-OP sei es bei ihm darum gegangen, „besonders fokussiert und hart“ zu trainieren. Die WM-Dritten freuten sich über ihre Leistung in Shanghai: „Wir haben es wie bei der WM 2013 geschafft, bis aufs Halbfinale wirklich gut und konstant unser mögliches Level zu spielen“, sagte Matysik.