Berlin Volleys vor Finale : „Zwei Teams auf Augenhöhe“

Halle/Westfalen (dpa) - VfB Friedrichshafen gegen Berlin Volleys - das ist „ein Klassiker, immer hartumkämpft“. So drückt es der Berliner Trainer Mark Lebedew aus.

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Vor der Neuauflage in Halle beim Finale um den deutschen Volleyball-Pokal kommen vom Bodensee markige Sprüche: „Ein Jahr ohne Halle reicht. Es ist für uns Zeit, den Pott wieder an den See zu holen“, sagte VfB-Trainer Stelian Moculescu.

Die Berliner hielten sich mit Kampfansagen eher zurück: „Beide Mannschaften bewegen sich auf Augenhöhe, bei unterschiedlichen Qualitäten allerdings“, sagte Volleys-Manager Kaweh Niroomand der Nachrichtenagentur dpa. „Für uns spricht die mannschaftliche Geschlossenheit. Friedrichshafen hat dagegen zwei, drei Einzelakteure, die ein Spiel allein in ihre Richtung lenken können.“ Im Halbfinale hatten die Volleys vor heimischem Publikum den Cupverteidiger Generali Haching mit 3:0 ausgeschaltet und sich erstmals seit dem Umzug des Finales in die ostwestfälische Kleinstadt 2006 für das Endspiel qualifiziert.

Ein würdiger Rahmen für den Showdown mit dem alten Rivalen ist garantiert: Im Gerry-Weber-Stadion werden wie in den vergangenen Jahren wieder über 10 000 Zuschauer erwartet. Friedrichshafens Kapitän Max Günthör rechnet mit einer „atemberaubenden, einfach einmaligen Atmosphäre“.

Der VfB Friedrichshafen, insgesamt schon elfmal deutscher Pokalsieger, schlägt bereits zum sechsten Mal in Halle auf. Viermal sicherte sich die Mannschaft dabei die 12,3 Kilogramm schwere Trophäe. „Es ist sicher ein kleiner Vorteil für uns, dass wir die Umgebung und die Atmosphäre dort kennen“, sagte VfB-Zuspieler Nikola Jovovic. Für die Friedrichshafener spricht auch, dass sie alle ihren bisherigen Pokalspiele gegen die Berliner gewonnen haben. Zweimal gab es dieses Duell sogar schon als Endspiel: 2004 in Dessau und ein Jahr danach in Bonn. Beide Male verloren die Berliner 2:3.

In der Bundesliga sind sich beide Mannschaften in dieser Saison schon zweimal begegnet. Die Schmetterkünstler vom Bodensee gewannen zu Hause 3:0, verloren aber unlängst in Berlin mit 2:3. Zuversicht schöpfen die Volleys vor allem daraus, dass sie sich im vergangenen Playoff-Finale um die deutsche Meisterschaft gegen den Erzrivalen mit 3:1 Siegen durchsetzten konnten.

„Vielleicht wird ja diesmal das Glück über Sieg oder Niederlage entscheiden“, sagte der Berliner Außenangreifer Robert Kromm. Friedrichshafens Trainer-Fuchs Stelian Moculescu appelliert derweil an seine Mannschaft: „Wir müssen unsere Konstanz hochhalten. Das ist uns in den letzten Bundesligaspielen nicht immer gelungen.“ Max Günthör, einer der wichtigsten Spieler in Moculescus Team, verspricht auf jeden Fall „ein packendes Duell“.

Vor dem Männer-Finale kämpfen bei den Frauen die Roten Raben Vilsbiburg als klarer Favorit gegen die VolleyStars Thüringen aus Suhl um den Cupgewinn.