Arslan hadert: „Sehe mich deutlich als Gewinner“
Göppingen (dpa) - Für Ex-Weltmeister Firat Arslan hat der neuerliche Anlauf zu einem großen Box-Titel einen bitteren Ausgang genommen. Der bereits 41 Jahre alte Profiboxer aus Süßen trennte sich in Göppingen von Cruisergewichts-Europameister Alexander Alexejew nach zwölf Runden unentschieden.
Anschließend haderte er mit dem Urteil. „Ich bin kein schlechter Verlierer. Aber ich sehe mich deutlich als Gewinner. Die Entscheidung der Punktrichter ist absolut unfair“, schimpfte Arslan, der zwischen 2007 und 2008 WBA-Weltmeister in dem Limit war.
Nach einem engen Kampf, in dem Titelverteidiger Alexejew seine boxerischen Vorteile nur phasenweise ausspielen konnte, wertete ein Punktrichter 116:113 für den Russen, die beiden anderen jeweils 114:114. „Es war ein sehr knapper Kampf, darüber kann man sich nicht streiten. Ich denke, das man kann an unseren Gesichtern erkennen“, sagte der in Hamburg lebende Alexejew, der von Klitschko-Trainer Fritz Sdunek sekundiert wurde.
Alexejew war schon als Amateur Weltmeister und könnte dies nun auch als Profi werden. Nach der erfolgreichen Titelverteidigung ist der 31-Jährige jetzt Pflichtherausforderer von WBO-Weltmeister Marco Huck. Der Champion aus Berlin hatte seinen Titel am vergangenen Samstag dank eines Unentschiedens gegen Ola Afolabi aus Großbritannien verteidigt.