Deutsche WM: Sturm und Zbik lästern übereinander

Köln (dpa) - Fünf Wochen vor ihrem WM-Kampf haben sich die Profi-Boxer Felix Sturm und Sebastian Zbik öffentlich angeraunzt. „Du hast sehr viel Mut, dass du hierhergekommen bist“, blaffte der Kölner Sturm seinen Herausforderer bei der ersten gemeinsamen Pressekonferenz in Köln an.

„Du hast deine Titel nur am grünen Tisch gewonnen. Ich habe meinen Titel in einem Jahr häufiger verteidigt als du in deiner ganzen Karriere. Sei froh, dass du gegen mich überhaupt noch eine Chance bekommst“, stichelte WBA-Superchampion Sturm. Das Mittelgewichts-Duell soll am 13. April in der 19 000 Zuschauer fassenden Kölner Lanxess-Arena ausgetragen werden.

Der Schweriner Zbik war ein Jahr Interimsweltmeister des WBC. Anschließend wurde er kampflos zum regulären Champion ernannt, weil der Titelträger gegen ihn nicht antreten wollte. Den WM-Gürtel musste er im vergangenen Jahr dem Mexikaner Julio Cesar Chavez überlassen, dem er in den USA umstritten nach Punkten unterlag. Zbik bringt es in 31 Kämpfen auf 30 Siege, Sturm hat von 40 Profikämpfen 36 gewonnen.

Zbik lästerte über die zuletzt nicht überzeugenden Vorstellungen des Superchampions. „Du hast deine letzten Kämpfe nur mit sehr viel Glück gewonnen und hast dir immer nur leichte Gegner ausgesucht. Deshalb freue ich mich, dass du überhaupt den Mut aufgebracht hast, gegen mich in den Ring zu steigen“, entgegnete der 29 Jahre alte aus Vorpommern stammende Boxer.

Wenige Tage zuvor hatte Sturm seinen Konditionstrainer Clive Salz überraschend entlassen. Sein Trainer Fritz Sdunek wird erst ab der nächsten Woche die Vorbereitung des Champions leiten.