Drei deutsche Boxer greifen nach WM-Medaillen
Almaty (dpa) - Drei deutsche Boxer haben das Viertelfinale bei den Amateurweltmeisterschaften in Almaty erreicht und kämpfen um eine Medaille. Erik Pfeifer aus Lohne und der Schweriner Arayk Marutyan schafften am Dienstag den Einzug in die Runde der letzten acht Boxer.
Tags zuvor war der Berliner Stefan Härtel ins Viertelfinale eingezogen. Wer den nächsten Kampf gewinnt, hat Bronze sicher. Die anderen sieben Faustkämpfer der deutschen Staffel sind ausgeschieden.
Im Superschwergewicht besiegte Pfeifer den Rumänen Mihai Nistor einstimmig nach Punkten (29:28, 29:28, 29:28). Der WM-Dritte von 2011 trifft im Viertelfinale am Mittwoch auf den ukrainischen EM-Fünften Jegor Plewako. „Man wird sehen, wer die größere Ausdauer hat“, sagte der Lohner. Cheftrainer Michael Bastian sieht bei Pfeifer Steigerungspotenzial: „Erik kann noch dominanter und selbstbewusster zu Werke gehen.“ Der 26 Jahre alte deutsche Meister gab die zweite Runde ab. „Es war ein Kampf auf Augenhöhe“, urteilte Bastian.
Vizeeuropameister Marutyan setzte sich gegen den Bulgaren Simeon Tschamow einstimmig nach Punkten durch (29:28, 29:28, 29:28). Der Schweriner Weltergewichtler hatte allerdings mehr Mühe als erwartet. „Ich bin nicht zufrieden. Es hat nicht alles so geklappt“, gestand der gebürtige Armenier. Den Bulgaren nannte er einen unbequemen Gegner. „Er war einen Kopf größer als ich. Das habe ich nicht so gerne.“ Im Viertelfinale trifft der 21 Jahre alte deutsche Meister am Mittwoch auf den walisischen Olympia-Zweiten Freddie Evans. „Es geht um eine Medaille. Ich habe Evans boxen sehen. Er ist nicht mehr so gut wie früher“, sagte Marutyan. „Ich werde ihn schlagen.“
Mittelgewichtler Härtel steigt ebenfalls am Mittwoch in den Ring. Er trifft im Viertelfinale auf den britischen Meister Anthony Fowler. Ausgeschieden ist dagegen Robert Harutyunyan. Der Hamburger Leichtgewichtler mit armenischen Wurzeln unterlag im Achtelfinale dem einheimischen Kasachen Berik Abdrachmanow mit 0:3 Punktrichterstimmen (27:30, 27:30, 27:30). „Der Gegner war stark, ich war nicht schwächer“, meinte Harutyunyan. „In der Höhle des Löwen zu gewinnen ist schwer. Das nächste Mal wird besser“, meinte der 24-Jährige.