Foreman: Die Klitschkos „siegen sich zu Tode“
Houston (dpa) - Der ehemalige Boxweltmeister George Foreman beklagt an seinem 65. Geburtstag die aktuelle Situation im Schwergewicht.
„Das ist traurig, das schmerzt. Die Leute wollen Knockouts sehen, und die spektakulären gibt es nun mal nur im Schwergewicht“, sagte Foreman in einem Interview der Tageszeitung „Die Welt“. „Wir brauchen endlich wieder einen Fighter, bei dem alle schreien: Yeah! Der allen Haushalten ein Begriff ist.“
Foreman trauert der Zeit mit den einstigen Weltmeistern Muhammad Ali, Joe Frazier, Ken Norton und Mike Tyson nach. „Die Namen sind noch heute allen ein Begriff“, sagte der Olympiasieger von 1968, der sich 1994 im Alter von 45 Jahren den WM-Titel sicherte und seither als der älteste Schwergewichtschampion geführt wird.
Die Klitschko-Brüder seien zwar Reizfiguren, hätten aber die früheren Champions nicht beherrscht. „Sie hätten große Probleme mit Frazier bekommen, der immer nach vorn gegangen ist und seine Gegner im Infight gestellt hat. Das Gleiche gilt für den jungen Tyson, dessen Kampfstil dem von Frazier ähnelte. Muhammad Ali hättest du in seinen besten Jahren ohnehin nur mit einem Gewehr und nicht mit den Fäusten erledigen können“, meinte Foreman. Derzeit gebe es für die Klitschkos keine ernsthaften Gegner. Foreman: „Sie siegen sich zu Tode.“