Huck: Olympia würde Jahresplanung komplett torpedieren
Hamburg (dpa) - Boxweltmeister Marco Huck will sich nicht um eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio bemühen. „Meine tatsächlichen sportlichen Ziele hatte ich ja vorher bereits klar definiert“, sagte Huck im Interview seines TV-Partners RTL.
Olympia sei zwar ein Traum für jeden Sportler, das heiße aber nicht, „dass ich eine Teilnahme anpeile“, meinte der IBO-Champion im Cruisergewicht. „Das hat schon deshalb nichts mit der Wirklichkeit zu tun, weil der Qualifikationsmodus meinen Trainingsrhythmus und meine Jahresplanung komplett torpedieren würde.“
Vor wenigen Tagen hatte die „Bild“-Zeitung den Boxer mit den Worten „Für Deutschland Olympiasieger werden, das wäre ein Traum“ zitiert.
Ohnehin hätte Huck nicht für Deutschland in den Olympia-Ring steigen können, weil seine Gewichtsklasse (bis 91 kg) nicht mehr frei ist. „Ich drücke David Graf, der sich in meiner Gewichtsklasse längst qualifiziert hat, im August ganz fest die Daumen.“ Auch das für ihn erreichbare Schwergewicht (über 91 kg) ist durch Ex-APB-Weltmeister Erik Pfeifer (Lohne) besetzt. Das Halbschwergewicht (bis 81 kg) liegt zu weit unter seinem Limit.
Huck strebt vielmehr einen Rückkampf gegen Krzysztof Głowacki an. Gegen den Polen hatte er vor einem halben Jahr durch K.o. verloren und dabei den wertvolleren WBO-Titel eingebüßt. Am vergangenen Samstag meldete er sich mit einem Sieg über den Briten Ola Afolabi zurück und erkämpfte dabei den Gürtel des weniger bedeutenden Verbandes IBO.