Klitschko gegen Fury am 24. Oktober - Chrjunow-Protest
Hamburg (dpa) - Weltmeister Wladimir Klitschko boxt am 24. Oktober gegen den Briten Tyson Fury. Das teilte Manager Bernd Bönte mit. Als Austragungsort ist die rund 55 000 Zuschauer fassende und mit einem Dach verschließbare Esprit-Arena in Düsseldorf vorgesehen.
Die Einigung zwischen der Klitschko-Seite und den Briten ist erst kurz vor Beginn der offiziellen Versteigerung des Duells gefallen. Anderenfalls hätte sich ein unbeteiligter Promoter den Kampf sichern und an einem Ort seiner Wahl austragen lassen können.
Großes Interesse hatte der russische Promoter Wladimir Chrjunow, der Protest gegen die ausgefallene Versteigerung ankündigte. Nach eigenen Angaben wollte er 18 242 232 US-Dollar (17 Mio. Euro) bieten und den Kampf in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny stattfinden lassen. 2013 hatte Chrjunow bereits das Klitschko-Duell gegen den Russen Alexander Powetkin ersteigert und in Moskau austragen lassen. Das gewann Klitschko deutlich nach Punkten.
„Jetzt reiche ich Protest ein. Das ist nicht persönlich gemeint, Wladimir, aber wir sehen uns noch“, schrieb Chrjunow in einer Mitteilung. Bönte sieht keine Erfolgsaussichten für den Promoter. „Mit einem Protest hat er nicht den Hauch einer Chance. Es ist alles regelgerecht abgelaufen“, sagte der Klitschko-Manager.
In Klitschkos siebtem Stadionkampf stehen die Titel der Verbände WBO, WBA und IBF im Schwergewicht auf dem Spiel. Es geht es um zweistellige Millionen-Einnahmen. Der 26 Jahre alte Fury hat alle seine 24 Profikämpfe gewonnen, 18 durch K.o. Mit 2,06 Metern ist er acht Zentimeter größer als Klitschko. „Das ist ein Riesenkampf. Er lebt vom Spannungsmoment. Beide sind Knockouter und haben einen ordentlichen Punch“, sagte Bönte.
Für den 39-jährigen Klitschko ist es der 68. Profikampf. 64 hat er gewonnen, 53 durch K.o. Seine letzte Niederlage liegt mehr als elf Jahre zurück. „Wir stehen vor einem neuen langfristigen Vertrag mit RTL. Wladimir wird also noch einige Zeit boxen“, betonte Bönte.