Klitschko will Fury Therapiestunde im Ring geben

Going (dpa) - Boxweltmeister Wladimir Klitschko hat seinem Herausforderer Tyson Fury eine nachhaltige Lektion im Ring angedroht.

Foto: dpa

„Er ist ein Patient, der eine Therapie benötigt. Die hat schon bei Dereck Chisora und David Haye gewirkt“, sagte Klitschko in seinem Trainingshotel Stanglwirt im österreichischen Going über den zwölf Jahre jüngeren Briten und ergänzte: „Er hat eine Menge Schrauben locker.“

Fury hatte der „Daily Mail“ vor einigen Tagen ein Interview gegeben, in dem er sich abfällig über Homosexuelle äußerte, Weltuntergangsszenarien entwarf und Klitschko einen Teufelsanbeter nannte. „Das war unerträglich. Das war so bizarr, dass er es besser für sich behalten hätte. Es gibt Grenzen, die hat er deutlich überschritten“, sagte der 39-jährige Klitschko.

Beide stehen sich am 28. November (RTL) in der Düsseldorfer Esprit-Arena gegenüber. 42 000 Karten sind bereits verkauft. Rund 50 000 Zuschauer finden Einlass in das überdachte Fußball-Stadion. Der Kampf wird in 150 Länder übertragen.

Der 2,06 Meter und damit acht Zentimeter größere Fury ist in 28 Profikämpfen unbesiegt. WBO-, WBA- und IBF-Champion Klitschko bringt es in seinem 25. Jahr als Boxer auf 64 Siege und drei Niederlagen bei den Profis. Fury hatte unlängst behauptet, Klitschko habe vor ihm Angst. Bereits im Training vor einigen Jahren war er als Sparringspartner für den Ukrainer zum Stanglwirt gereist, kam aber nicht zum Einsatz. „Tyson Fury war damals zu jung und unreif“, betonte Klitschko. Der Brite war deshalb nach Hause geschickt worden.