Abraham: Murray ist gut, „aber ich bin der Stärkste“
Hannover (dpa) - Arthur Abraham hat sich für seine freiwillige Titelverteidigung einen harten Brocken ausgesucht. Der WBO-Weltmeister im Super-Mittelgewicht boxt am 21. November in Hannover gegen den Engländer Martin Murray.
Der starke Brite, der 32 seiner 35 Kämpfe gewann, gilt auf der Insel als der Mann, der sich weigert, zu verlieren. „Wer sagt, dass er stark ist? Er ist ein guter Boxer, aber ich bin der Stärkste. Fertig“, sagte Abraham beim ersten verbalen Schlagabtausch in Hannover.
Abraham, im Anzug und ohne Krawatte, wirkte ebenso stark wie Murray, ohne Anzug und mit Krawatte. „Ich habe meine Chancen immer im Ausland bekommen. Diesmal bin ich bereit, Weltmeister zu werden“, sagte Murray. Im Dezember 2011 musste er sich mit einem umstrittenen Unentschieden gegen Felix Sturm zufriedengeben. Das wurmt ihn und seinen Box-Stall noch immer.
„Es war ein großer Fehler von Abrahams Management, diesem Kampf in Hannover zuzustimmen. Sie werden den Titel verlieren. Es wird einen großen Kampf geben, der vorzeitig enden wird“, tönte Murrays Manager Eddie Hearn. „Träumen darf jeder. Ich werde ihn im Ring für diese Worte bestrafen“, konterte Abraham.
Der 35 Jahre alte Champion bereitet sich derzeit unter Anleitung von Co-Trainer Georg Bramowski auf den WM-Kampf vor. Cheftrainer Ulli Wegner ist nach einem Achillessehnenriss außer Gefecht gesetzt. Er lobte per Telefonschaltung den Trainingsfleiß des Weltmeisters: „Arthur haut sich voll rein.“
Abraham hatte zuletzt am 18. Juli den Magdeburger Robert Stieglitz - trotz eines angebrochenen Kiefers - vorzeitig besiegt. Die Nachwirkungen sind noch immer zu spüren. „Es muss noch ein Zahn geschliffen werden, und dann brauchen wir einen neuen Zahnschutz. Es muss aber weiter geboxt werden“, sagte Abraham.